CDA-Landeschef Egbert Ulrich fordert höhere Hartz-IV-Leistungen
Saarbrücken. Der Landeschef der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Egbert Ulrich, dringt auf eine Anhebung der Leistungen für Hartz-IV-Empfänger. Der jetzige Regelsatz von 359 Euro sei "nicht existenzsichernd", bemängelte Ulrich, der auf Platz vier der CDU-Landesliste für die Landtagswahl kandidiert, in einem Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung
Saarbrücken. Der Landeschef der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Egbert Ulrich, dringt auf eine Anhebung der Leistungen für Hartz-IV-Empfänger. Der jetzige Regelsatz von 359 Euro sei "nicht existenzsichernd", bemängelte Ulrich, der auf Platz vier der CDU-Landesliste für die Landtagswahl kandidiert, in einem Gespräch mit der Saarbrücker Zeitung. Das Problem sei entweder über eine Anhebung des Regelsatzes oder durch eine Rückkehr zum Prinzip der Bedarfsdeckung lösbar. Dem Regelsatz liege nämlich nur ein Durchschnitt zugrunde. Der gehe oft an den tatsächlichen Bedürfnissen vorbei, vor allem bei Kindern und Jugendlichen. "Das ist so, wie wenn ich mit dem Kopf im Kühlschrank und den Füßen im Backofen liege. Dann ist mir durchschnittlich warm, aber bequem ist das trotzdem nicht", sagte Ulrich, der auch Vorsitzender der Saarländischen Armutskonferenz (SAK) ist. Die Pauschalierung verkenne besondere Lebenssituationen und unvorhergesehene Ereignisse wie die Notwendigkeit größerer einmaliger Anschaffungen, etwa wenn einmal die alte Waschmaschine kaputt gegangen sei. Zwar gebe es für Kinder und Jugendliche mittlerweile besondere Regelsätze für bestimmte Altersstufen. Doch seien diese Regelsätze immer noch pauschaliert, kritisierte der CDA-Landeschef. Damit trügen sie den unterschiedlichen Entwicklungsprozessen von Minderjährigen nicht ausreichend Rechnung. nof