Caspar, Melchior und Balthasar ziehen von Haus zu Haus

Rentrisch. An diesem Wochenende kann man sie wieder überall sehen - die Sternsinger. 500 000 sind es in ganz Deutschland, die für notleidende Kinder unterwegs sein werden, um Geld zu sammeln und die Häuser zu segnen

 Mit viel Engagement bei der Sache: Die Sternsinger von Rentrisch bei ihrer Kostümprobe in der Kirche Heilige Familie. Foto: Cornelia Jung

Mit viel Engagement bei der Sache: Die Sternsinger von Rentrisch bei ihrer Kostümprobe in der Kirche Heilige Familie. Foto: Cornelia Jung

Rentrisch. An diesem Wochenende kann man sie wieder überall sehen - die Sternsinger. 500 000 sind es in ganz Deutschland, die für notleidende Kinder unterwegs sein werden, um Geld zu sammeln und die Häuser zu segnen. Auch in Rentrisch laufen die Vorbereitungen bei den 16 Kindern und Jugendlichen und deren Betreuern, damit auf ihrem Gang am Samstag ab neun Uhr nichts dem Zufall überlassen bleibt. Im Pfarrheim der Kirche Heilige Familie in Rentrisch herrscht Betriebsamkeit. Es ist Anprobe. Die Kleineren wuseln umher und probieren ihre glitzernden Gewänder und die Kronen. Anna, Verena und Jenna sind Schülerinnen der achten Klasse und damit die ältesten der teilnehmenden Sternsinger in Rentrisch. Routiniert kleiden sie sich an und auch die Sprüche und Lieder sitzen bei den Dreien. Die anderen proben noch mit Horst Hettrich, wobei es weniger auf den akkuraten Ton ankommt, sondern dass man etwas aus Überzeugung tut, denn es geht um einen guten Zweck. Jedes Jahr wird ein Land ausgewählt, in welchem die finanzielle Hilfe gebraucht wird. Diesmal ist das Beispielland Kambodscha und vor einigen Wochen wurden die Sternsinger von Rentrisch mit dem asiatischen Land und der Situation dort vertraut gemacht, indem man sich gemeinsam einen Film über das Leben anschaute. Mit dem diesjährigen Motto "Kinder zeigen Stärke" machen die Sternsinger deutlich, dass auch Kinder mit einer Behinderung in den sogenannten Entwicklungsländern immer wieder Kraft und Mut beweisen, um das tägliche Leben zu bewältigen. Ohne Hände schreiben - Kinder in Kambodscha zeigen, dass das geht und das man mit einer Behinderung fast alles erreichen kann, wenn man die nötige Unterstützung bekommt. Einen kleinen, aber wichtigen Beitrag dazu leisten auch die Sternsinger in St. Ingbert. Die Rentrischer sind gerüstet und haben auch noch ihren Spaß dabei. "Mir ist die Krone zu groß", reklamiert ein Sternsinger. "Am Samstag musst du noch eine Mütze drunter ziehen. Dann passt das wieder", so Susanne Nicolaus, die beim Ankleiden tatkräftig unterstützt. Als die goldenen Sterne gebracht werden, hätte am liebsten jeder einen. Wer ihn in der Gruppe trägt, ist noch nicht sicher. Aber eins ist schon klar. Die Sternsinger lassen sich nicht vom Wetter einschüchtern und kommen auf jeden Fall. Gemäß dem Motto auf den ausgehängten Plakaten: "Kalte Ohren. Kalte Hände. Egal - wir kommen." con

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