Caritas will Pflegequalität sichern

Kreis Saarlouis. Die Caritas will ihre ambulante Pflege verbessern. Gemeinsam mit der Zertifizierungsgesellschaft ProCum Cert hat die Diözese deshalb einen Qualitätskatalog für kirchliche Sozialstationen (QKS) erarbeitet

Kreis Saarlouis. Die Caritas will ihre ambulante Pflege verbessern. Gemeinsam mit der Zertifizierungsgesellschaft ProCum Cert hat die Diözese deshalb einen Qualitätskatalog für kirchliche Sozialstationen (QKS) erarbeitet. Gestern hat die Caritasdirektorin Birgit Kugel den Geschäftsführern der Caritasverbände Saar-Hochwald und Schaumberg-Blies, Herrmann-Josef Niehren und Michael Schütz, in der Sozialstation Schwalbach-Elm den QKS übergeben. Doch nicht von oben herab sollen den Pflegedienstmitarbeitern die neuen Qualitätskriterien diktiert werden, betonte Caritasdirektorin Kugel. Vielmehr seien die Pflegedienstleiter der Sozialstationen an der Entstehung des Fragenkataloges beteiligt gewesen. "Viele der Kriterien werden in den Sozialstationen bereits umgesetzt", betont auch Anja Hagel, zuständig für ambulante Dienste des Caritasverbands für die Diözese Trier. Das bestätigt auch Beate Morsch, Beauftragte für Qualitätsmanagement des Caritasverbandes Schaumberg-Blies. "Zwar gibt es überall noch etwas nachzubessern", sagt sie. Der Katalog sei aber auch ein Spiegel der Arbeit der Mitarbeiter.Vor allem soll der Leitfaden den Pflegediensten helfen, ihre Arbeit zu strukturieren, somit besser auf die Bedürfnisse des zu Pflegenden und der Pflegedienst-Mitarbeiter einzugehen sowie am Ende auch wirtschaftlicher zu arbeiten. Morsch nennt ein Beispiel aus der Praxis: Es ist sinnvoll festzulegen, welche Stammdaten des Kunden beim ersten Besuch zu erfassen sind. Macht das jeder Mitarbeiter anders, gibt es später mehr Nachfragen und damit mehr Arbeit. Dadurch geht wertvolle Zeit verloren, die für andere Tätigkeiten wie intensive Betreuung investiert werden könnte. Der QKS fragt nicht nur Themen der Arbeitsorganisation, sondern auch Arbeitsbereiche wie Seelsorge, Integration der Mitarbeiterbedürfnisse oder Arbeitssicherheit ab. Er ist computerbasiert, was die Handhabung nach Angaben der Caritas noch einfacher macht.Der Qualitätskontrolle unterziehen sich die einzelnen Sozialstationen freiwillig. Eine Überprüfung seitens der Diözese sei möglich, aber keine Pflicht, erklärt Birgit Kugel. Auch seien die Kriterien nicht in Stein gemeißelt, versichert sie. Im Sommer, wenn die Sozialstationen erste Erfahrungen aus dem Pflegealltag gemeldet haben, wird der Fragenkatalog deshalb noch einmal auf den Prüfstand gestellt.

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