Caritas-Sozialkaufhaus in St. Ingbert ist offiziell eröffnet

St. Ingbert. Freude über das Erreichte, aber auch Nachdenklichkeit prägte die offizielle Eröffnung des Caritas-Sozialkaufhauses "Warenkorb" in St. Ingbert

St. Ingbert. Freude über das Erreichte, aber auch Nachdenklichkeit prägte die offizielle Eröffnung des Caritas-Sozialkaufhauses "Warenkorb" in St. Ingbert. "Es wäre sicherlich besser, wenn man solche Einrichtungen nicht brauchen würde", meinte der Diözesanvorsitzende des Caritasverbandes, Domkapitular Karl-Ludwig Hundemer, der das Ladenlokal in der Gehnbachstraße 1-3 einweihte. "Da aber leider immer mehr Menschen an der Armutsgrenze leben, ist es gut zu erleben, welch hohe Akzeptanz der Warenkorb in St. Ingbert erlebt."Wie sehr das Sozialkaufhaus bereits angenommen wird, konnte Hundemer auch mit Zahlen belegen. So wurden in den ersten drei Monaten insgesamt 13 000 Kunden gezählt, die sich für die gebrauchten Waren interessierten, die im Übrigen an jedermann abgegeben werden. Parallel dazu erfahre der Warenkorb eine große Spendenbereitschaft, weshalb die 1800 Quadratmeter Fläche gut mit gebrauchten Möbeln, Kleidung und Haushaltswaren bestückt sind. Darüber hinaus erfülle das Sozialkaufhaus, wie Hundemer betonte, auch seine zweite Aufgabe: "Hier wird Menschen eine berufliche Perspektive geboten." Derzeit sind im St. Ingberter Warenkorb unter der Leitung von Carsten Schuler 15 Frauen und Männer beschäftigt, die durch ihre Tätigkeit auch für den ersten Arbeitsmarkt qualifiziert werden sollen. Zudem unterstrich der Domkapitular zwei weitere Aspekte der Warenkorb-Kaufhäuser, von denen die Caritas in der Diözese Speyer inzwischen sieben unterhält. "Die Angebote werden diözesanweit bereits von 70 ehrenamtlichen Helfergruppen, wie in St. Ingbert oft von den Frauenverbänden und Pfarreien, getragen." Zudem erfülle das Sozialkaufhaus eine umweltpolitische Funktion. "Viele Waren, die ansonsten weggeworfen würden, werden eingesammelt, aufbereitet und sinnvoll verwertet." Dass es dem Caritas-Warenkorb in St. Ingbert inzwischen gelungen ist, ein regionales Netzwerk für die berufliche Qualifikation aufzubauen, bewiesen in der gut besuchten Eröffnungsveranstaltung auch die Grußworte. Landrat Clemens Lindemann, der städtische Beigeordnete Markus Derschang, Pfarrer Karl-Josef Lindemann oder Roland Best von der Homburger Tafel unterstrichen die Bedeutung eines Sozialkaufhauses. Für die Unterhaltung der Gäste sorgten neben der Ramba-Zamba-Band der Förderschule St. Christophorus auch Mitarbeiter des Warenkorbs, die eine Gesangseinlage boten.

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