"Café Vergissmeinnicht" stärkt Demenzkranke und Angehörige

St. Wendel. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bietet Angehörigen demenzkranker Menschen in Kooperation mit dem Landkreis St. Wendel unter dem Namen "Café Vergissmeinnicht" in Freisen, Namborn und Eiweiler Betreuungsgruppen für demenzkranke Menschen an

St. Wendel. Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) bietet Angehörigen demenzkranker Menschen in Kooperation mit dem Landkreis St. Wendel unter dem Namen "Café Vergissmeinnicht" in Freisen, Namborn und Eiweiler Betreuungsgruppen für demenzkranke Menschen an. Diese Betreuung findet im Rahmen des Projektes "Angehörige stärken - Unterstützung im Leben mit demenzkranken Menschen" statt und soll auch zur Entlastung der Angehörigen beitragen.Der Name ist dabei auch Programm: Das Vergissmeinnicht als Blume steht symbolisch für Erinnerung und Beständigkeit. Mit dem Namen soll deutlich gemacht werden, dass die Nöte pflegender Angehöriger, auf denen die Hauptlast der Betreuung liegt, nicht vergessen werden. Aber der Name hat noch eine weitere Bedeutung: Demenzkranke Menschen vergessen im Lauf der Erkrankung oft Teile der eigenen Lebensgeschichte. Entsprechende Angebote können dazu beitragen, die Persönlichkeit des erkrankten Menschen zu stabilisieren und damit auch länger zu erhalten.

Im "Café Vergissmeinnicht" werden demenzkranke Menschen von geschulten ehrenamtlichen Demenzbegleitern und einer Pflegefachkraft betreut und beschäftigt. Die ehrenamtlichen Demenzbegleiterinnen sind für diese Aufgabe besonders geschult und ausgebildet. Das Beschäftigungsangebot umfasst sowohl gemeinsames Kaffeetrinken, Singen, leichte Bewegungsübungen, Spiele und biografieorientierte Tätigkeiten in geselliger Atmosphäre. Die Teilnehmer können untereinander Kontakte knüpfen und über die "gute alte Zeit" reden. Auch Angehörigen gelingt es in der Gruppe, Kontakte untereinander zu knüpfen und zu erfahren, welche Möglichkeiten der Unterstützung und Entlastung es für Angehörige von demenzerkrankten Menschen gibt. Darüber hinaus bietet die Gruppe für die Angehörigen zumindest eine kleine Entlastung: Sie können in Ruhe einen Einkaufsbummel machen, Bekannte besuchen, in einem Café sitzen oder einfach mal ausspannen.

Die Betreuungsgruppe Eiweiler gibt es jeden Mittwoch von 14 bis 16 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus. Der Treff in Freisen findet montags von 15 bis 17 Uhr in der Begegnungsstätte statt und der in Namborn dienstags von 14 Uhr bis 16 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus. red

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