Bussi-Flotte rüstet auf
Wenn die Schüler wieder zur Schule müssen, wird sich die Stadtbus-Landschaft in Homburg verändern: Ab 16. April fahren sechs statt fünf Bussis, wird Erbach viertelstündig erreichbar sein, werden neue Haltestellen auftauchen und alte verschwinden
Wenn die Schüler wieder zur Schule müssen, wird sich die Stadtbus-Landschaft in Homburg verändern: Ab 16. April fahren sechs statt fünf Bussis, wird Erbach viertelstündig erreichbar sein, werden neue Haltestellen auftauchen und alte verschwinden. Vor allem wird aber, wie Oberbürgermeister Karlheinz Schöner und der Beigeordnete Rüdigere Schneidewind in dieser Woche erläuterten (wir berichteten), das Nahverkehrsangebot verbessert. Das kann kein Fehler sein - allerdings, mit dem Angebot ist es nicht getan, ohne Nachfrage rechnet sich das nicht. Schöners Appell, mehr Bussi zu fahren, ist nachvollziehbar: Wer neue Linien, kürzere Anbindungszeiten und mehr Busse fordert, sollte auch eine Busfahrkarte vorweisen können und nicht nur eine Quittung von der Tankstelle. Ganz abgesehen davon, dass die Tankstellenrechnung derzeit ein Hauptargument für den Bussi ist. Das andere Nahverkehrsinstrument, die Bahn, hat mit dem Wort Angebotsverbesserung so seine Schwierigkeiten. Wenn von ehemals 200 Zugverbindungen von und nach Homburg gerade mal ein Drittel übrig ist, spricht das Bände. Oder ist, wie Schöner vielleicht etwas pathetisch, aber voll zutreffend meinte: einer Kreis- und Universitätsstadt nicht würdig. Oder wollten Sie einem bekannten Professor aus Peking oder Boston nach seiner Gastvorlesung auf dem Homburger Campus klar machen, er möge bitte beim ersten Halt in der Pfalz mit der S-Bahn, die er nehmen muss, um in Lautern oder Mannheim ans Schienennetz in die große weite Welt zu gelangen, kurz aussteigen und eine Fahrkarte lösen - denn die gibt's vorher gar nicht erst zu kaufen am Hauptbahnhof der Kreis- und Universitätsstadt Homburg.