Busse nehmen Fahrt aufJetzt Anwohnerbefragung am Ludweiler Bollenberg

Völklingen. Nach jahrelangen Diskussionen um Linienstreichungen und Einsparungen ist dies ein ungewohntes Bild: Mit dem ab 1. Januar geltenden neuen Fahrplan werden die Völklinger Verkehrsbetriebe (VVB) nicht nur keinerlei Kürzungen vornehmen, sondern vielmehr ihr Angebot kräftig erweitern

Völklingen. Nach jahrelangen Diskussionen um Linienstreichungen und Einsparungen ist dies ein ungewohntes Bild: Mit dem ab 1. Januar geltenden neuen Fahrplan werden die Völklinger Verkehrsbetriebe (VVB) nicht nur keinerlei Kürzungen vornehmen, sondern vielmehr ihr Angebot kräftig erweitern. Die Einzelheiten erläuterten VVB-Geschäftsführer Ralf Schmitt und Thorsten Gundacker, stellvertretender Teamleiter Verkehr, bei einem Besuch in der Völklinger Lokalredaktion unserer Zeitung.Wichtigste Neuerung: Ab dem Jahreswechsel fahren die VVB gemeinsam mit ihren Partnern Aloys Baron GmbH und Lay Reisen on Tour GmbH auch die Stadt Püttlingen und die Gemeinden Riegelsberg und Großrosseln an. Mit der Linie 195 kann man dann vom Völklinger Bahnhof aus sowohl die SHG-Kliniken als auch anschließend die Klinik Püttlingen und sogar die Saarbahn-Haltestelle Riegelsberg-Süd erreichen. Großrosseln wird künftig von Völklingen aus über einen zentralen Umsteigepunkt am Rotweg (Höhe Warndtgymnasium) in Geislautern bedient. Hier schließt sich ein Ringverkehr an, der im Stundentakt von vier bis 22.30 Uhr durch Großrosseln und seine Ortsteile führt.

Der Bus-Service in Völklingen selbst bleibt in vollem Umfang gesichert. Auch die Siedlung in Fürstenhausen wird weiter wie gewohnt bedient. Bous wird nach wie vor bis zur Kreisstraße angefahren, und auch Wadgassen wird bis zur Haltestelle Saarstraße bedient. Wer weiter will, kann umsteigen in Linien anderer Betreiber(vor allem der Kreisverkehrsbetriebe Saarlouis, KVS).

Und dieses Umsteigen soll ebenfalls ab 1. Januar leichter und sicherer werden. Die VVB planen künftig am Völklinger Bahnhof einen Sicherheitsabstand von zehn Minuten auf die Abfahrtszeiten der Züge ein. VVB-Busfahrer erfahren bereits über Handy, in Grenznähe auch übers französische Netz, wenn sie auf einen anderen VVB-Bus warten müssen. Noch besser werden soll es mit einem rechnergestützten Betriebsleitsystem, das derzeit bei der VVB wie bei benachbarten Verkehrsbetrieben in der Erprobungsphase ist. Damit dürften sich auch Ärgernisse der Art vermeiden lassen, dass der Saarlouiser Bus Fahrgästen aus Völklingen am Bouser Einkaufscenter sozusagen vor der Nase davonfährt.

Mit dem neuen Fahrplan steigt die Zahl der gefahrenen Kilometer der Völklinger Busse pro Jahr von bisher rund einer Million auf 1,3 Millionen an. Deshalb stellen die VVB auch fünf weitere Busfahrer ein. Der neue Fahrplan ist auch im Internet abrufbar.

> Seite C 2: Weiterer Bericht.

 Beim Redaktionsgespräch (v.l.) Bernhard Geber (SZ), Thorsten Gundacker (VVB), Ralf Schmitt (VVB) und Doris Döpke (SZ), auf dem Tisch der neue Linienplan. Foto: Becker & Bredel

Beim Redaktionsgespräch (v.l.) Bernhard Geber (SZ), Thorsten Gundacker (VVB), Ralf Schmitt (VVB) und Doris Döpke (SZ), auf dem Tisch der neue Linienplan. Foto: Becker & Bredel

Ludweiler. Normalerweise wünschen sich Bürger Busse vor ihrer Haustür. Doch im Ludweiler Neubaugebiet Bollenberg fühlen sich viele Anwohner belästigt durch die Buslinie 185, die durch ihre Straßen führt. VVB-Geschäftsführer Ralf Schmitt nennt es eine "Gratwanderung", hier den unterschiedlichen Wünschen gerecht zu werden. Die Verkehrsbetriebe wollen nun Anfang Januar alle Anwohner anschreiben und um ihre Meinung bitten. Die Antworten, so Schmitt, sei dann Basis für die Entscheidungsfindung, ob die Busse weiter ins Bollenberg-Gebiet hinein führen - oder künftig nur noch bis zur Haltestelle Zollhäuser am Rand. Dies bedeute dann je nach Wohnlage bis zu 300, 400 Meter Fußweg. Die Busse müssten dann entweder auf dem Friedhofsparkplatz in Ludweiler oder sogar erst in Werbeln wenden. er

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort