Buslinien: Im Jahr 2012 werden die Karten neu gemischt

Kreis Neunkirchen. Das Jahr 2012 wird ein Übergangsjahr in Sachen Busverkehr im Landkreis Neunkirchen. Eine EU-Verordnung ermöglicht es den Auftraggebern von Buslinien ab 2013, ganze Linienbündel zu vergeben. Dies soll verhindern, dass sich Bewerber "die Rosinen herauspicken" und weniger rentable Linien nur mit hohen Zuschüssen oder gar nicht vergeben werden können

 Die Saar-Pfalz-Bus GmbH kommt im Landkreis Neunkirchen auch 2012 zum Zuge. Foto: Saar-Pfalz-Bus

Die Saar-Pfalz-Bus GmbH kommt im Landkreis Neunkirchen auch 2012 zum Zuge. Foto: Saar-Pfalz-Bus

Kreis Neunkirchen. Das Jahr 2012 wird ein Übergangsjahr in Sachen Busverkehr im Landkreis Neunkirchen. Eine EU-Verordnung ermöglicht es den Auftraggebern von Buslinien ab 2013, ganze Linienbündel zu vergeben. Dies soll verhindern, dass sich Bewerber "die Rosinen herauspicken" und weniger rentable Linien nur mit hohen Zuschüssen oder gar nicht vergeben werden können.Der Kreistag des Landkreises Neunkirchen hat beschlossen, vier verschiedene Linienbündel zu bilden. Eines davon umfasst die Linien 350 (Ottweiler - Illingen), 353 (Marpingen - Ottweiler) und 355 (Neunkirchen - Urexweiler). Und bei diesem Linienbündel, genannt 1.4, hat der aktuelle Konzessionsbesitzer Saar-Pfalz-Bus GmbH Ende September erstmals einen Zuschussbedarf für die Linien 353 und 355 angemeldet, die nicht mehr eigenwirtschaftlich zu betreiben seien. In ersten Gesprächen war von einem Defizit in Höhe von rund 200 000 Euro die Rede, später von immerhin noch 100 000 Euro. Nach Verhandlungen des Kreises mit einem Konkurrenten reduzierte sich die Forderung von Saar-Pfalz-Bus schließlich auf einen Betrag von 50 000 Euro. Damit fallen nach Auskunft von Kreiskämmerer Thomas Latz, der auch für den Öffentlichen Personennahverkehr im Kreis zuständig ist, folgende Kosten an: Für die Linie 350 insgesamt 76 473 Euro, für die Linien 353 und 355 für das Übergangsjahr 2012 erstmals 50 000 Euro. Wie Latz berichtete, übernimmt der Kreis St. Wendel davon 27 000 Euro, so dass der Landkreis Neunkirchen für das Linienbündel 1.4 noch 99 473 Euro aufwenden muss. Dieser Vorgehensweise stimmte der Kreistag in seiner Dezembersitzung einstimmig zu.

Im nächsten Sommer werden dann die Linien neu ausgehandelt und nach dem europäischen Recht eine Direktvergabe beschlossen. "Wir suchen dann im Interesse der Bürger die leistungsfähigsten aus und die mit dem geringsten öffentlichen Zuschussbedarf", erläuterte der Kreiskämmerer gestern im SZ-Gespräch. Im Übergangsjahr ändert sich also für die Buskunden der Kreislinien nichts, anders sieht es jedoch beim Eppelbus aus. Wie berichtet muss die Gemeinde Eppelborn im Zuge der vom Ministerium geforderten Einsparungen für die zukünftigen Haushalte zwangsweise Abstriche bei diesem freiwilligen Zusatzangebot machen. Der Gemeinderat Eppelborn beschloss deshalb eine Umstellung der Fahrpläne. Der neue Fahrplan des Eppelbus für das Jahr 2012 ist unter www.eppelborn.de nachzulesen. hek

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