Bus-Test in der Biosphäre klappte

Kleinblittersdorf. "Man kann sich ohne eigenes Auto optimal fortbewegen", sagte Bernhard Ehmann im Bahnhof Gersheim. Der Geschäftsführer der Saarpfalz-Bus GmbH war bei einer Testfahrt mit dem Biosphärenbus dabei. Und brachte es auf den Punkt: Um sich die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Biosphäre ansehen zu können, ist nicht zwangsläufig der Pkw erforderlich

Kleinblittersdorf. "Man kann sich ohne eigenes Auto optimal fortbewegen", sagte Bernhard Ehmann im Bahnhof Gersheim. Der Geschäftsführer der Saarpfalz-Bus GmbH war bei einer Testfahrt mit dem Biosphärenbus dabei. Und brachte es auf den Punkt: Um sich die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Biosphäre ansehen zu können, ist nicht zwangsläufig der Pkw erforderlich. Doch Busse fuhren bislang am Wochenende zu selten. Das ist jetzt anders: Der Saarpfalz-Kreis hat das Angebot auf einer Hauptachse quer durch den Bliesgau erweitert: Die Linie 501 Homburg-Blieskastel-Gersheim-Kleinblittersdorf fährt an Sonn- und Feiertagen fast durchgehend stündlich, und zwar erst mal probeweise bis zum 3. Oktober. Beim Praxistest stiegen 25 Personen am Blieskasteler Busbahnhof ein. Peter Hartmann, Natur- und Landschaftsführer, erklärte während der Busfahrt den Interessenten die charakteristischen Punkte der jeweiligen Orte. Von Blieskastel ging es über Assweiler nach Habkirchen und zwar in Linienbussen.Etwa auf der Linie MS3, die zwischen Homburg und Saargemünd pendelt. Markus Philipp, der Leiter der Mobilitätszentrale Saarpfalz,ergänzte die Angaben Hartmanns mit konkreten Infos zu den Haltestellen. So erfuhren die Interessenten zu den jeweiligen Sehenswürdigkeiten gleich, mit welchem Bus sie dorthin gelangen. In Habkirchen war der erste Stopp: Am Zollmuseum vorbei ging es auf die Freundschaftsbrücke, ehe die Gruppe dann mit der Linie 501 nach Gersheim fuhr.

Nach der Pause führte die Strecke über Breitfurt zurück nach Blieskastel. Die letzte Busfahrt war für so manchen Teilnehmer an der Testtour bis zu 30 Jahre her. "Mir war gar nicht bekannt, was der Südbliesgau alles zu bieten hat", sagte gar eine Teilnehmerin. Neuigkeiten gab es selbst für so manchen Einheimischen, der seit Geburt im Bliesgau wohnt: Hartmann erläuterte etwa, dass die Kirchenorgel in Webenheim die älteste im Saarland ist und für die Weltausstellung in Wien gebaut wurde. Philipp wartete auch mit Fachwissen auf. Etwa damit, dass der Taktfahrplan des Assweiler Busbahnhofs ein Schweizer Vorbild hat. Der Saarpfalz-Kreis hofft auf eine gute Resonanz, wie Achim Jesel vom Amt für Planung und Regionalentwicklung sagte. Das betonte auch Landrat Lindemann beim Start in Blieskastel: "Wir wollen unseren schönen Kreis ins Bewusstsein bringen." Deshalb gibt der Kreis 1,5 Millionen Euro pro Jahr für den gesamten öffentlichen Nahverkehr aus. Damit Bustouren und Besichtigungen gut planbar sind, gibt es den neuen Freizeitführer "Biosphäre erfahren". Er informiert auch über Einkehrmöglichkeiten. Die kostenlose Broschüre ist unter anderem im Rathaus Kleinblittersdorf zu haben.

Weitere Infos gibt es in der Mobilitätszentrale Saarpfalz-Kreis in St. Ingbert, Tel. (0 68 94) 1 31 23. Dort kann der neue Freizeitführer auch bestellt werden.

 Peter Hartmann (Mitte) erläuterte bei der Testfahrt die Sehenswürdigkeiten des südlichen Bliesgaus. Foto: Jörg Martin

Peter Hartmann (Mitte) erläuterte bei der Testfahrt die Sehenswürdigkeiten des südlichen Bliesgaus. Foto: Jörg Martin

saarpfalzbus.de

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