Burnout-Syndrom bei Lehrern steht im Blickpunkt

St. Wendel. Stressbelastung, Depression und Burnout sind Phänomene unserer sich immer schneller verändernden Zeit, die geprägt ist von ständig steigenden Anforderungen, Termindruck, Arbeitsüberlastung und medialer Reiz-Überflutung. Das betrifft jeden Menschen, der beruflich wie privat ständig bemüht ist, sein Bestes für sich, seine Familie und seinen Arbeitgeber zu geben

St. Wendel. Stressbelastung, Depression und Burnout sind Phänomene unserer sich immer schneller verändernden Zeit, die geprägt ist von ständig steigenden Anforderungen, Termindruck, Arbeitsüberlastung und medialer Reiz-Überflutung. Das betrifft jeden Menschen, der beruflich wie privat ständig bemüht ist, sein Bestes für sich, seine Familie und seinen Arbeitgeber zu geben.Dass die Lehrer die Gruppe der Burnout-Patienten mit weitem Abstand anführen, ist bekannt, ebenso die Tatsache, dass eine gewisse "Grundbelastung" bei den meisten Kollegen vorliegt. Besorgniserregend ist jedoch die Geschwindigkeit, mit der jedes Jahr die Anzahl der neu auftretenden Burnout-Fälle zunimmt, die aus der noch als relativ harmlos anzusehenden Grundbelastung immer schneller eine bedrohliche Gefahr für unser Stressverarbeitungs-System entstehen lässt.

Aufgrund dieser steigenden Gefährdung wurde am kaufmännischen Bereich der Dr.-Walter-Bruch-Schule für alle Lehrer eine Informations-Veranstaltung zu dieser Thematik angeboten. Hierbei wurde ausführlich auf die psychologischen Zusammenhänge und deren Auswirkungen auf die Gesundheit des Einzelnen eingegangen.

Zu dieser Thematik hat das Institut für neurowissenschaftliche Forschung (ZNF) der Uni Trier ein nicht invasives Verfahren entwickelt, mit dem der individuelle Belastungs-Grad exakt ermittelt werden kann. Zur Konkretisierung der Ausführungen zu Burnout-Belastungen wurde vom Referenten Jürgen Vogelgesang, Geschäftsführer der Neurocor GmbH, ein Tochter-Unternehmen des Institutes ZNF, dieses neuartige Diagnostik-Verfahren vorgestellt und die Bedeutung der Ergebnisse erläutert. Denn nur durch das frühzeitige Erkennen der Belastungs-Situation lässt sich der in Gang gekommene Prozess aufhalten.

Aufgrund des hohen innovativen Informationsgehaltes wird die gleiche Veranstaltung am beruflichen Oberstufengymnasium der Fachrichtung Gesundheit und Soziales für alle Schüler wiederholt werden, insbesondere weil diese Thematik originärer Bestandteil des Lehrplanes ist. Wegen der besonderen Bedeutung wird dieses Verfahren derzeit in spezialisierten Arztpraxen etabliert. In St. Wendel werden solche Checks in Zusammenarbeit mit der Praxis Dres. Rauber, Kandels, Stein-Hellmann und Kollegen vorgenommen. red

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