Burnout bleibt ein Problem

Fotos: Podium1; Podium2; Podium3. Abgebildet sind von links: Jörg Mittermüller, Michaela Böhm, Carolin Lehberger, Christiane Benner und Roland Seinsoth.

 Jörg Mittermüller, Michaela Böhm, Carolin Lehberger, Christiane Benner und Roland Seinsoth (von links) bei der Podiumsdiskussion.Foto: Thomas Schneider

Jörg Mittermüller, Michaela Böhm, Carolin Lehberger, Christiane Benner und Roland Seinsoth (von links) bei der Podiumsdiskussion.Foto: Thomas Schneider

Dillingen. Die IG Metall Völklingen lud am Montag zur Angestelltenkonferenz und einer Podiumsdiskussion zum Thema "Burnout - weder Modeerscheinung noch Promikrankheit" in die Stadthalle Dillingen.

Guido Lesch, zweiter Bevollmächtigter der IG Metall Völklingen, begrüßte die Teilnehmer der Podiumsdiskussion, Christiane Benner vom Vorstand der IG Metall Frankfurt, die Buchautorin zum Thema Burnout, Michaela Böhm, und die beiden Betriebsräte Roland Seinsoth und Jörg Mittermüller.

Michaela Böhm unterstrich, dass das Burnout-Syndrom nicht primär ein individuelles Problem sei, sondern Resultat einer Arbeitsorganisation, bei der die Grenzen zwischen Arbeits- und Privatleben verschwimmen. Dazu bemerkte Böhm: "Die abhängig Beschäftigten übernehmen heute zunehmend unternehmerische Aufgaben. Burnout ist eine logische Folge dieser Form der Arbeitsorganisation."

Besonders wichtig sei diese Erkenntnis aus dem Grund, weil die bisherigen Lösungsansätze ausschließlich auf das Individuum abzielen und die Arbeitsbedingungen, die oft Ursache sind, ausblenden.

In der Diskussion erklärte Christiane Benner, wie die IG Metall das Problem angehen möchte: aktiv und konsequent. Die Initiative "Gute Arbeit im Büro" zum Beispiel soll die Diagnose erleichtern und Handlungshilfen geben.

 Jörg Mittermüller, Michaela Böhm, Carolin Lehberger, Christiane Benner und Roland Seinsoth (von links) bei der Podiumsdiskussion.Foto: Thomas Schneider

Jörg Mittermüller, Michaela Böhm, Carolin Lehberger, Christiane Benner und Roland Seinsoth (von links) bei der Podiumsdiskussion.Foto: Thomas Schneider

Jörg Mittermüller, Betriebsrat der Dillinger Hütte, berichtete, dass sich die Burnout-Fälle häufen, und dass sich mehr Angestellte auch trauen, ihr Problem anzusprechen. Eine weitere Enttabuisierung sei notwendig, in dieser Frage herrschte Einigkeit.

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