St. Ingberterin Coco Clownesse Das gesittete Spiel mit der Erotik

Saarbrücken · Die St. Ingberterin Coco Clownesse ist Burlesquetänzerin und Sozialarbeiterin. In beiden Jobs spielt Selbstvertrauen eine große Rolle.

 Burlesque-Tänzerin Coco Clownesse kokettiert mit Federboa auf der Halde Göttelborn.

Burlesque-Tänzerin Coco Clownesse kokettiert mit Federboa auf der Halde Göttelborn.

Foto: Robby Lorenz

Der Augenaufschlag. Die Verführung: Strapse, Korsagen, Fächer, Wimpern, Federboa, High-Heels, Glitzer, die roten Lippen. Der Striptease, der nie alles zeigt. Die frechen Sprüche. Burlesquetanz ist eine Performance, eine Reminiszenz an die 1920er Jahre am Broadway, in Berlin, Marlene Dietrich. An die Pinups aus den 1950ern. Marie tanzt seit mehr als einem Jahrzehnt über Burlesque-Bühnen. Mal im Varieté, mal im Theater, mal auf einem Festival, im Club. „Auch mal auf einem Geburtstag oder Weihnachtsfeier“, sagt die 37-Jährige aus St. Ingbert. Nie zieht sie sich ganz aus. Nein, Burlesque spiele mit der Erotik, habe so gut wie nichts mit dem heutigen Striptease-Begriff zu tun. „Burlesque ist die kultivierte Schwester des Striptease“, sagt Marie. Selbstbestimmte und selbstbewusste Frauen stehen da auf der Bühne. Oder „unschuldige Mädchen“, die auf der Bühne zur starken Frau reifen. In Varianten. Mal wird Schneewittchen zur Sexbombe, oder Rotkäppchen. Oder eben eine Clownin.