Burbacher gründen Allianz für mehr Service und Handelsvielfalt

Burbach. "Ganz Deutschland schaut auf Burbach", sagt Siegfried Graber, der 1. Vorsitzende des BID Burbach. "Wir sind ein Modellprojekt, und viele interessieren sich dafür, wie wir die Geschichte umsetzen. Das BID-Gesetz im Saarland stellt deutschlandweit ein Novum da

Burbach. "Ganz Deutschland schaut auf Burbach", sagt Siegfried Graber, der 1. Vorsitzende des BID Burbach. "Wir sind ein Modellprojekt, und viele interessieren sich dafür, wie wir die Geschichte umsetzen. Das BID-Gesetz im Saarland stellt deutschlandweit ein Novum da."

BID steht in Nordamerika für Business Improvement District, was so viel wie "Geschäftsverbesserungs-Zone" heißt. In Deutschland ist mit BID ein "Bündnis für Investition und Dienstleistung" gemeint. Ziel des eingetragenen Vereins ist es, in den kommenden fünf Jahren mit verschiedenen Aktionen das Image des Stadtteils aufzupolieren. Dazu sollen rund 120 Hauseigentümer in der Burbacher Ortsmitte einen Vertrag mit der Stadt Saarbrücken abschließen.

Mit einer Abgabe sollen die Maßnahmen des BID finanziert werden. "Die Eigentümer müssen einsehen, dass es sich nicht um eine Zwangsmaßnahme handelt", sagt Michael Momber. Er soll als Stadtteil-Koordinator die Aktivitäten organisieren. "Es ist die letzte Möglichkeit, die Immobilienwerte vor Ort zu erhalten. Der Status quo ist nicht haltbar, da die Abwärtsspirale ihren Lauf fortsetzen wird, wenn sich nichts ändert."

Das BID soll Leerstände bei den Geschäftsflächen vermindern und für eine größere Angebotsvielfalt sorgen. Maßnahmen zur Sauberkeit und verbesserten Dienstleistung könnten hinzukommen. "Konkret denken wir über einen Bringservice nach", berichtet BID-Schatzmeister Peter Schneider. "Er soll älteren Mitbürgern den Einkauf erleichtern. Auf der anderen Seite könnten dadurch neue Arbeitsplätze entstehen." Für diese Jobs gäbe es Zuschüsse vom Bund und der Agentur für Arbeit. "Wir rechnen mit einem Jahresetat von 100 000 Euro für alle Maßnahmen", sagt Graber, "eine Größenordnung, die im Verhältnis zu anderen BIDs bescheiden ausfällt. Der BID Hamburg ,Neuer Wall' hat beispielsweise einen Jahresetat von rund 2,9 Millionen Euro." Doch so bleiben auch die Abgaben der Hauseigentümer klein, sie betragen in der Regel zwischen 20 und 30 Euro im Monat. Die genaue Zahl können Hauseigentümer auf der Internetseite des BID Burbach ausrechnen. "Nach Kritik in der ersten Auslegungsphase legten wir den Geltungsbereich neu fest", erklärt Momber, "wohl im Oktober können wir eine zweite Auslegungsphase angehen." Dann müssen mindestens 15 Prozent der Hauseigentümer dem Projekt zustimmen. "Uns ist ganz wichtig, dass es keine Trittbrettfahrer gibt", sagt Siegfried Graber ernst, "alle bestimmen mit, alle zahlen, alle profitieren." cor

Hinter Burbachs "Bündnis für Investition und Dienstleistung" stehen (v.r.) Peter Schneider, Siegfried Graber, Michael Momber. Foto: Cordier

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