Bunter Streifzug durch die Welt der Artistik

Saarbrücken · In der Saarlandhalle hat der Chinesische Nationalcircus seine Europa-Tour gestartet. In ihrer neuen Show „Shanghai Nights“ hauchen die Künstler den akrobatischen Einlagen auch komödiantische Akzente ein.

 Einer chinesischen Akrobatin gelingt ein Balanceakt. Foto: VA

Einer chinesischen Akrobatin gelingt ein Balanceakt. Foto: VA

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Eine junge Chinesin sitzt auf einem Einrad. Plötzlich schnappt sie sich ein Seil und springt mitsamt dem Rad über das Seil. Das Besondere: Unter ihr befindet sich kein fester Boden, sondern ein großer Gummiball. Am vergangenen Sonntag hatte der Chinesische Nationalcircus gleich doppelten Anlass zur Freude. Denn das Artistenteam feierte mit seiner neuen Show "Shanghai Nights" seine diesjährige Europa-Premiere in der Saarbrücker Saarlandhalle und auch sein 25-jähriges Bestehen.

Während in der Vergangenheit der Schwerpunkt auf chinesische Akrobatik gelegt wurde, wagten die Artisten in ihrer aktuellen Show einige Experimente. So wurde beispielsweise sehr viel getanzt. Auch schauspielerische Ansätze waren erkennbar. Doch auch wenn es immer gut ist, sich weiterzuentwickeln, so liegen die eigentlichen Stärken des Asia-Teams auf der Artistik. Junge Männer jonglierten mit Riesenvasen und warfen sie sich gegenseitig zu, Schlangenfrauen drehten ihren Körper um die eigene Achse, und eine Artistin balancierte auf einem immer höher werdenden Turm aus Stühlen.

Dazwischen gab es immer wieder ein paar Comedy-Einlagen: Das Thema Liebe wurde so permanent durch den Kakao gezogen. Da wurde beispielsweise ein älterer Herr bei seinen Annäherungsversuchen abgewiesen, eine etwas eingebildete Asiatin wies einen Tollpatsch zurück, und ein ziemlich versnobter chinesischer Zauberer übte sich fleißig in Kartentricks. Die Weltmetropole Shanghai als Inbegriff des Wandels China zur Neuzeit zog sich wie ein roter Faden durch die Show, die rund 1000 Besucher in der Saarlandhalle verfolgten. Eine weitere Vorstellung von "Shanghai Nights" gibt es am Sonntag, 9. Februar, 18 Uhr, in der Saarlandhalle.

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