Bunte Narretei in Saarlouis

Saarlouis. In der Staatskanzlei sind auf mysteriöse Weise zwei Putzfrauen verschwunden. Ein mulmiges Gefühl hatte denn auch Annegret Kramp-Karrenbauer, als sie sich auf die offene Stelle bewarb. Aber als Putzfrau erfährt man interessante Dinge, über die es sich munter plaudern lässt

 Mit viel Schwung, wie es die Mädels aus Roden zeigen, starteten die Karnevalisten zum Fastnachts-Endspurt. Foto: hth

Mit viel Schwung, wie es die Mädels aus Roden zeigen, starteten die Karnevalisten zum Fastnachts-Endspurt. Foto: hth

Saarlouis. In der Staatskanzlei sind auf mysteriöse Weise zwei Putzfrauen verschwunden. Ein mulmiges Gefühl hatte denn auch Annegret Kramp-Karrenbauer, als sie sich auf die offene Stelle bewarb. Aber als Putzfrau erfährt man interessante Dinge, über die es sich munter plaudern lässt. Am besten in der Bütt - und dort feierte die Kultusministerin am Sonntagabend bei der saarländischen Narrenschau ihr Debüt. Und der begeisterten Reaktion des Narrenvolkes nach zu urteilen, machte sie ihren Job gut.

Über fünf Stunden geballte Narretei spielten sich in der Kulturhalle im Saarlouiser Stadtteil Roden ab. Es hat gute Tradition, dass der Verband Saarländischer Karnevalsvereine mit der Narrenschau den Endspurt in die fünfte Jahreszeit einläutet. Dabei präsentiert er turnusgemäß einen Querschnitt durch die bunte Welt der saarländischen Faasend. Das Programm am Sonntag ließ aus karnevalistischer Sicht nichts zu wünschen übrig, wovon sich alle Faasendbegeisterte am Mittwoch, 11. Februar, ab 20.15 Uhr, überzeugen lassen können, wenn die Narrenschau in kompakten drei Stunden im Südwestfernsehen übertragen wird.

Für das abwechslungsreiche Programm war Hans-Werner Strauß, Vorsitzender des Regionalbezirks Saarlouis/Lebach, verantwortlich. Er mischte attraktive Tanzeinlagen mit stimmungsmachenden Gesangsgruppen und natürlich auch mit jeder Menge Klamauk. Mit dieser Mischung, die Elferratspräsident und Moderator Wolfgang Bogler süffisant anzukündigen wusste, war es ein Leichtes, über 800 närrische Gäste im Saal auf Hochtouren zu bringen. 15 Karnevalsvereine aus dem Saarland schickten ihre Highlights auf die Bühne. Für die Gastgeber der Narrenschau, die Große Karnevalsgesellschaft aus Fraulautern, sind es Jogi und Wendelin, die die Aushängeschilder des Vereins sind. Dort, wo die beiden auftreten und sich gekonnte Rededuelle liefern, sind harte Attacken auf die Lachmuskeln garantiert. Sich selbst nicht so ernst zu nehmen, das kommt immer gut an und gehört einfach dazu, wenn man in die Bütt steigt. Ein gutes Beispiel dafür bot Ulrike Dörr aus Reisbach. Mit ihren 1,52 Metern träumte sie davon, Funkenmariechen zu sein, mit ihren Bewegungskünsten landete sie beim Publikum im Saal einen echten Volltreffer.

Bis nach Mitternacht wurde ausgelassen Faasend gefeiert. Mit dem Ergebnis der Saarländischen Narrenschau zeigte sich der Verband Saarländischer Karnevalsvereine zufrieden, allen voran sein Präsident Horst Wagner.

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