Bundesverdienstkreuz für Heinrich Schüßler

Völklingen. Freunde, politische Weggefährten, ehemalige Kollegen und natürlich die Familie von Professor Heinrich Schüßler waren am Dienstag der Einladung in den Festsaal des Alten Völklinger Rathauses gefolgt: Auf Vorschlag des saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller erhielt Schüßler das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik

 Sichtlich bewegt nimmt Heinrich Schüßler (rechts) aus den Händen von Innenminister Stephan Toscani das Verdienstkreuz am Bande im Festsaal des Alten Rathauses entgegen. Foto: Becker & Bredel

Sichtlich bewegt nimmt Heinrich Schüßler (rechts) aus den Händen von Innenminister Stephan Toscani das Verdienstkreuz am Bande im Festsaal des Alten Rathauses entgegen. Foto: Becker & Bredel

Völklingen. Freunde, politische Weggefährten, ehemalige Kollegen und natürlich die Familie von Professor Heinrich Schüßler waren am Dienstag der Einladung in den Festsaal des Alten Völklinger Rathauses gefolgt: Auf Vorschlag des saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller erhielt Schüßler das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik. Der saarländische Innenminister Stephan Toscani händigte im Rahmen einer kleinen Feier die Auszeichnung aus.So freute sich Oberbürgermeister Klaus Lorig in seinem Grußwort besonders darüber, dass ein Völklinger diese Auszeichnung erhält, der schon einmal in dieser Stadt und für diese Stadt herausragende Verantwortung ergriffen habe. Sein Wirken sei stets vorbildhaft gewesen - man könne stolz auf diesen Bürger sein, der bereits als Bürgermeister dieser Stadt gedient habe, dann als langjähriger Vorsitzender des Kommunalen Abfallentsorgungsverbands (KABV) ebenfalls positive Zeichen in diesem Land gesetzt habe. Und nun in seinem Stadtteil Heidstock seit Jahren dafür sorge, dass dort das gesellschaftliche Leben wieder aktiviert werde. Sei es durch den Fastnachtsumzug, Weihnachtsmärkte oder andere Aktivitäten, wie die Barbarahütte. Dabei sei Schüßler ein Mann der Tat mit riesigem Ideenreichtum, der stets neue Impulse setze. Mit großer Dynamik und selbstlosem Einsatz trage er zur Stärkung der Gesellschaft bei und gehe so als Vorbild voran.

Innenminister Toscani würdigte Heinrich Schüßler als väterlichen Freund und Mentor. Schüßler, so berichtete Toscani, hat nach einer Maurerlehre auf dem zweiten Bildungsweg Abitur gemacht, ein Ingenieurstudium absolviert und danach bei der Stadt Saarbrücken und den Röchling-Werken als Abteilungsleiter gearbeitet. Ab 1963 war Schüßler im Stadtrat und prägte in seiner Zeit als hauptamtlicher Bürgermeister und Baudezernent das Gesicht der Hüttenstadt. Ihm war es zu verdanken, dass das Alte Rathaus nicht abgerissen wurde, Projekte wie die Hermann-Neuberger-Halle oder das Baugebiet Sonnenhügel wurden von ihm mit vorangetrieben. Seinen Stempel drückte Heinrich Schüßler auch als Verbandsvorsteher dem KABV, dem heutigen EVS, auf - er könne, so Toscani, als Pionier einer modernen Abfallwirtschaft im Saarland gelten. "Heinrich Schüßler ist eine reiche Persönlichkeit, die sich in den Dienst der Gemeinschaft gestellt hat", beschrieb der Minister die großen Verdienste des Geehrten, hob aber auch die Rückendeckung durch seine Familie mit Ehefrau Hildegard, mit der Schüßler seit 54 Jahren verheiratet ist, hervor. Für die CDU-Fraktion und "für alle Heidstocker" überbrachte Stefan Rabel die Glückwünsche.

Der Geehrte wollte ob so viel Ehre, die ihm widerfuhr, fast rot anlaufen, ließ es dann aber lieber bleiben. Sonst hätte ihm doch, bemerkte er scherzhaft, ein Parteiausschlussverfahren gedroht. Es sei ihm stets ein Anliegen gewesen, alle Möglichkeit auszuschöpfen, mitzuhelfen und Neues anzupacken. Dazu zählte er auch die Begründung der Jumelage mit dem Pariser Vorort Les Lilas.

Seinen Nachfolgern im Amt bescheinigte er eine positive Entwicklung der Stadt Völklingen, die es dennoch zwischen den zwei Puffern Saarlouis und Saarbrücken schwer habe. So forderte er auch den Stadtrat zur Einigkeit auf, um Projekte wie die Meeresfischzuchtanlage, die "fertig gestellt werden muss und auch wird", zu einem guten Ende zu bringen.

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