Bundespräsident als Patenonkel

Saarbrücken. Aller guten Dinge sind zwar normalerweise drei - im Fall der Familie Lyudmila und Andrej Schäfer aber eher sieben. Anlässlich der Geburt ihres siebten Kindes Christian bekamen die beiden von Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz gestern eine Ehrenurkunde im Namen des Bundespräsidenten überreicht

 Familie Schäfer bekam im Saarbrücker Rathaus die Ehrenpatenschaftsurkunde: (v.l.) die Söhne Erich und Wilor, der kleine Christian auf dem Arm von Oberbürgermeisterin Charlotte Britz, Tochter Elina, Mutter Lyudmila, Sohn Andreas, Tochter Emma, Papa Andrej und Tochter Kristina. Foto: bub

Familie Schäfer bekam im Saarbrücker Rathaus die Ehrenpatenschaftsurkunde: (v.l.) die Söhne Erich und Wilor, der kleine Christian auf dem Arm von Oberbürgermeisterin Charlotte Britz, Tochter Elina, Mutter Lyudmila, Sohn Andreas, Tochter Emma, Papa Andrej und Tochter Kristina. Foto: bub

Saarbrücken. Aller guten Dinge sind zwar normalerweise drei - im Fall der Familie Lyudmila und Andrej Schäfer aber eher sieben. Anlässlich der Geburt ihres siebten Kindes Christian bekamen die beiden von Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz gestern eine Ehrenurkunde im Namen des Bundespräsidenten überreicht. Dabei handelt es sich jedoch nicht nur um ein Stück Papier, sondern Bundespräsident Christian Wulff selbst übernimmt damit eine Ehrenpatenschaft für seinen kleinen Namensvetter. Neben einem Foto des Bundespräsidenten und der offiziellen Urkunde erhielt Familie Schäfer ein Patengeschenk in Höhe von 500 Euro und kleinere Geschenke für die sechs Geschwister: eine Familien-Jahreskarte für den Zoo und ein Gesellschaftsspiel. "Wir finden die Ehrenpatenschaft klasse. Mit sieben Kindern hat man es nicht immer leicht", so die Mutter. "Die 500 Euro nutzen wir für unsere Weihnachtseinkäufe." Die Familie erfuhr eher zufällig davon, dass es so etwas wie eine Ehrenpatenschaft gibt. "Ich habe eine Fördermaßnahme besucht. Dabei wurde mir gesagt, dass man ab dem siebten Kind eine solche Patenschaft beantragen kann", erzählt Vater Andrej Schäfer, der seit sechs Jahren mit seiner Familie in Deutschland lebt.

Ehrenpatenschaften übernimmt der Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland auf Antrag einmalig für das siebte Kind einer Familie. Allerdings müssen alle Kinder von denselben Eltern, derselben Mutter oder demselben Vater abstammen. Dabei sind Adoptivkinder den leiblichen Kindern gleichgestellt. Mit der Patenschaft will die Bundesrepublik ihre Verpflichtung für kinderreiche Familien unterstreichen und deren soziales Ansehen stärken. Den mit der Patenschaft verbundenen Aufwand übernimmt die örtliche Stadtverwaltung. Insgesamt wurden seit 1949 rund 75 700 Ehrenpatenschaften übernommen. Im letzten Jahr waren es deutschlandweit 670. bub

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort