Bundespolizisten halten Grenzkontrollen in Europa für nötig

Bexbach · Die Beamten der Bundespolizei im Saarland befürworten die Möglichkeit, bei Bedarf künftig wieder nationale Grenzkontrollen in der EU durchführen zu können. Der Vorsitzende der Kreisgruppe Saarland in der Gewerkschaft der Polizei (GdP) für den Bereich Bundespolizei, Roland Voss, teilte mit: „Es ist richtig und dem Sicherheitsbedürfnis der Menschen angemessen.

Es geht nicht um lückenlose Grenzkontrollen, sondern darum, gezielter und wirksamer gegen Schleuser und Menschenhändler vorgehen zu können." Die illegale Zuwanderung und die grenzüberschreitende organisierte Kriminalität nähmen zu. Europa müsse sich gegen jene wehren können, die versuchten, die Errungenschaften der europäischen Einigung auszunutzen, so Voss.

Grundlage für ein sicheres Europa müssten wirksame Außengrenzkontrollen als Ersatz für die weggefallenden Grenzkontrollen innerhalb der Schengen-Staaten sein. Europa schaffe es aber noch nicht, seine Außengrenzen ausreichend zu sichern, so Voss: "Die europäischen Außengrenzen sind löchriger als ein Schweizer Käse."

Die EU-Staaten, die Kommission und das Europäische Parlament hatten sich am Donnerstag darauf geeinigt, dass im "äußersten Notfall" Mitgliedstaaten künftig wieder die Schlagbäume herunterlassen dürfen.

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