Bundesagentur rettet das Jugendprojekt

Saarbrücken. Die Kompetenzagentur des Ausbildungszentrums Burbach (AZB) ist vorerst gerettet. 55000 Euro schießt die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz/Saarland der Bundesagentur für Arbeit zu. Damit können alle rund 300 Jugendlichen weiterbetreut werden, teilt die Regionaldirektion mit. Deren Chef Otto-Werner Schade betont: "Die Jugendlichen dürfen jetzt nicht alleine gelassen werden

Saarbrücken. Die Kompetenzagentur des Ausbildungszentrums Burbach (AZB) ist vorerst gerettet. 55000 Euro schießt die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz/Saarland der Bundesagentur für Arbeit zu. Damit können alle rund 300 Jugendlichen weiterbetreut werden, teilt die Regionaldirektion mit. Deren Chef Otto-Werner Schade betont: "Die Jugendlichen dürfen jetzt nicht alleine gelassen werden." Die Hartz-IV-Empfänger werden von der Arge betreut, die 55000 Euro seien für die restlichen 100 Jugendlichen bestimmt. Das AZB hat sich um Jugendliche an Berufsschulen gekümmert, die schwer vermittelbar sind. Darunter waren nach Angaben der Regionaldirektion straffällig gewordene Jugendliche, andere hatten Familienprobleme. Ein Großteil waren Einwandererkinder. Das AZB musste Ende August die Kompetenzagentur schließen, weil die Bundesregierung die Förderrichtlinien kurzfristig geändert hatte und die Arge nur noch 20 statt bisher 55 Prozent der Kosten übernehmen durfte. Das AZB fand aber so schnell keine neuen Geldgeber. Schade meinte: "Die Eingliederung von besonders benachteiligten Jugendlichen in Ausbildung ist zu wichtig, um am Verwaltungs-Hickhack zu scheitern." Der Regionalverband habe nun Zeit gewonnen, die Weichen zur Finanzierung der Kompetenzagentur im nächsten Jahr zu stellen, erklärt Schade. AZB-Geschäftsführerin Karin Riga war gestern erleichtert: "Ich freue mich unendlich." Die Grünen-Fraktion im Regionalverband freute sich ebenfalls. Sie habe das Finanzierungsproblem an die Öffentlichkeit gebracht. "Erst die öffentlichen Reaktionen haben dazu geführt, dass eine Weiterfinanzierung bis zum Jahresende ermöglicht wurde", erklärte Fraktionschef Stephan Körner gestern. In der Sitzung der Regionalversammlung am vergangenen Donnerstag hatten die Fraktionen von SPD, CDU und FDP noch einen Dringlichkeits-Antrag der Grünen abgelehnt. Jetzt könne der Regionalverband ein Finanzierungsmodell mit Arge und Stadt für 2009 aushandeln, meinte Körner: "Das ist gut für die Jugendlichen und das AZB." "Die Jugendlichen dürfen jetzt nicht alleine gelassen werden."Otto-Werner Schade, ArbeitsagenturMeinung

Wichtiger Etappensieg

Von SZ-RedakteurMarkus Saeftel Na also, es geht doch. Die Kompetenzagentur des Ausbildungszentrums Burbach (AZB) ist vorerst gerettet - ohne lange Diskussionen und ganz unbürokratisch. Dafür können wir die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit auch mal loben. Die Finanzspritze von 55000 Euro ist wichtig, damit alle 300 Jugendlichen von Arge und AZB bis Jahresende weiter Hilfe bekommen, um den Sprung von der Berufsschule in den Beruf zu schaffen. Es wäre Irrsinn gewesen, ein Projekt wegen neuer Förderrichtlinien aus Berlin sterben zu lassen. Doch dieser Erfolg ist nur ein Etappensieg. Jetzt ist der Regionalverband am Zug, die Finanzierung mit Arge, Bundesagentur für Arbeit und der Stadt für 2009 zu sichern. Erst dann können die Jugendlichen aufatmen.

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