Bürokratie bremst Saar-Tourismus

Wenn eine Stadt am Fluss liegt, muss sie diesen Vorteil nutzen. Viele Jahre tat sich aber an der Saar nicht viel - ausgenommen der Staden und die Strand-Insel gegenüber. Damit die Saarbrücker und Touristen das gesamte Saarufer genießen können, nutzt die Stadt das grenzüberschreitende EU-Projekt "Das Blaue Band" und baut das Rad- und Fußwegenetz aus. So weit, so gut

Wenn eine Stadt am Fluss liegt, muss sie diesen Vorteil nutzen. Viele Jahre tat sich aber an der Saar nicht viel - ausgenommen der Staden und die Strand-Insel gegenüber. Damit die Saarbrücker und Touristen das gesamte Saarufer genießen können, nutzt die Stadt das grenzüberschreitende EU-Projekt "Das Blaue Band" und baut das Rad- und Fußwegenetz aus. So weit, so gut. Denn was nützt eine neue Berliner Promenade, wenn der Weg in Richtung Congresshalle und Bürgerpark nicht attraktiver wird? Der Park ist übrigens besser als sein Ruf, wie die SZ in dieser Woche berichtete. Doch die Beleuchtung ist schlecht. Abends haben viele Bürger Angst, durch den Park zu gehen. Dass der Zweckverband der Großregion, der Zuschüsse aus dem EU-Interreg-Programm genehmigt, nur die Sanierung des Fuß- und Radwegs am Park befürwortet, wie die Stadt mitteilt, die Beleuchtung aber nicht, ist unsinnig. Ziel muss doch sein, dass nicht nur die Treppe an der Berliner Promenade, sondern auch der Bürgerpark an lauen Sommerabenden genutzt wird. Diese Posse passt leider zu der Tatsache, dass zwei Jahre ins Land gingen, weil die Großregion immer wieder Anträge der Stadt zurückwies. Die ist daran nicht unschuldig, wenn sie Kinderspielplätze ins Programm aufnimmt. Denn dafür ist in erster Linie die Stadt zuständig. Angesichts der hohen Schulden muss sie froh sein, dass Geld von der EU nach Saarbrücken fließt. Trotzdem können die Bürger weniger Bürokratie und schnellere Entscheidungen erwarten, wenn es um ihr Flussufer geht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort