Bürgersteig soll erkennbar werden

Bexbach · Für den Bexbacher Winfried Richter ist der rechte Bürgersteig in der Schwalbengasse nicht als solcher erkennbar. Wer dort parkt, ist aber mit 25 Euro dabei. Ein Ortstermin soll möglicherweise Abhilfe bringen.

Bexbach. Am in Fahrtrichtung rechts gelegenen Bürgersteig in der Bexbacher Schwalbengasse scheiden sich die Geister: Ist es einer oder ist es keiner? Für Winfried Richter müsste sich dort auf jeden Fall etwas ändern: Der 71-jährige Steuerberater aus Höchen, der sein Büro in unmittelbarer Nachbarschaft hat, kann nicht nachvollziehen, wie schnell es dort mit den "Knöllchen" geht.Zur Örtlichkeit: Auf einem städtischen Grundstück an der Schwalbengasse wurde vor einigen Jahren ein altes Haus abgerissen. Dabei wurde der Bürgersteig in Mitleidenschaft gezogen, quasi halbiert: Die Hälfte zur Straße hin ist nach wie vor mit leicht rötlichen Verbundsteinen angelegt, die Hälfte zum Grundstück hin ist nur noch mit Gras bewachsen und bildet eine leichte Böschung. Seit Jahren. Hier liegt für Richter das Problem: "Es merkt kein Autofahrer, dass da ein Bürgersteig ist. Und auf der anderen Seite der Schwalbengasse, die Einbahnstraße ist, ist ein sehr guter, schön angelegter Bürgersteig. Oft parken Autofahrer auf der rechten Seite, merken nicht, dass es eigentlich ein Bürgersteig ist. Das Ergebnis: 25-Euro-Knöllchen wegen 'Parken auf dem Fußweg'." Für ihn gebe es zwei Lösungen: Entweder macht man den Gehweg wieder ganz normal, dass jeder ihn als solchen erkennt, oder man bringt mindestens entsprechende Hinweisschilder an.

"Dass der Gehweg dort durch die Abbrucharbeiten damals in Mitliedenschaft gezogen wurde, ist so", bestätigte der zuständige Fachbereichsleiter der Bexbacher Bauverwaltung, Thomas Schneider, auf Merkur-Anfrage. Unfallgefahr bestehe keine, betonte Schneider, "dass das so, wie es sich jetzt darstellt, nicht ideal und schön ist, ist sicher richtig." Er bat um etwas Zeit, denn "die Arbeitsgruppen 'Aktive Stadt' haben getagt, momentan werden erste Ergebnisse zusammengefasst. Man will über die Gestaltung aller Flächen reden, der Zustand dort wird nicht so bleiben". Allerdings warte man, bis Ergebnisse vorliegen, ehe man eine mögliche Umgestaltung angehe. "Nicht, dass man jetzt was macht, und dann müsste man's möglicherweise wieder ändern. Wichtig ist, dass die Planung läuft", so Schneider.

Gute Kunde gab es auch aus Richtung Ordnungsamt der Stadt Bexbach. Der zuständige Leiter des Fachbereichs drei, Sicherheit und Ordnung, Jürgen Becker, stellte auf Anfrage im Gespräch mit der Merkur natürlich klar: "Wenn unser Außendienst eine Verwarnung ausspricht, war das bisher immer korrekt." Er kündigte aber an, dass das Ordnungsamt sich im Laufe der Woche bei einem Ortstermin sachkundig machen wolle über die Situation in der Schwalbengasse. Wenn es dort etwas zu verbessern gebe, etwa durch eine Beschilderung, könne er sich vorstellen, "dass das dann auch gemacht wird." "Es merkt kein Autofahrer, dass dort ein Bürgersteig ist."

Winfried Richter

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