Bürgernähe geht auch ohne Sonderstatus

Wenn wir der Bürgerinitiative "Pro Dudweiler" glauben, droht der Untergang des Stadtteils. Die Wohn- und Lebensqualität sinke, wenn der Sonderstatus abgeschafft wird, hat in dieser Woche die Initiative in einem Brief an Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer geschrieben und hofft, dass die Landeschefin den Sonderstatus rettet

Wenn wir der Bürgerinitiative "Pro Dudweiler" glauben, droht der Untergang des Stadtteils. Die Wohn- und Lebensqualität sinke, wenn der Sonderstatus abgeschafft wird, hat in dieser Woche die Initiative in einem Brief an Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer geschrieben und hofft, dass die Landeschefin den Sonderstatus rettet. Die Lebensqualität hängt also von ein paar Beamten ab? Armes Dudweiler. Die CDU hat im Hauptausschuss des Stadtrates noch eins draufgesetzt. Dudweiler müsse seinen hauptamtlichen Bezirksbürgermeister behalten und Vorbild für die anderen Bezirke sein. Die böse Zentralverwaltung wolle alles an sich reißen. Das stimmt aber nicht. Das Bürgeramt und die Pkw-Zulassung bleiben in Dudweiler, auch die Mitarbeiter des Bauhofs und Gartenamts. Nicht zu vergessen der künftig ehrenamtliche Bezirksbürgermeister, der von drei Mitarbeitern unterstützt wird. Die Mär vom Ende der bürgernahen Verwaltung endet als Rohrkrepierer. In den anderen Stadtbezirken löst die Diskussion in Dudweiler nur noch Kopfschütteln aus. Dort gibt's schon lange engagierte ehrenamtliche Bezirksbürgermeister, die die Interessen ihrer Bezirke vertreten. Oberbürgermeisterin Charlotte Britz hatte Recht, als sie im Ausschuss sagte: Wenn der Bürgerservice nicht darunter leidet, sind Einsparungen vor dem Hintergrund der hohen Schulden Saarbrückens dringend nötig. Daran sollten auch die Stadtverordneten aus Dudweiler bei der Abstimmung am Dienstag im Stadtrat denken.

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