Bürgermeister-Poker in Saarbrücken geht weiter

Saarbrücken. Soll die CDU-Stadtratsratsfraktion versuchen, noch kurz vor der Kommunalwahl im Juni 2009 im Rat einen Nachfolger für Bürgermeister Kajo Breuer zu wählen? Über diese Frage wird zurzeit in der Saarbrücker CDU diskutiert. Rechtlich ist es möglich, dass der Stadtrat bereits im April oder Mai einen Nachfolger für Breuer benennt. Der oder die Neue würde das Amt aber erst zum 1

Saarbrücken. Soll die CDU-Stadtratsratsfraktion versuchen, noch kurz vor der Kommunalwahl im Juni 2009 im Rat einen Nachfolger für Bürgermeister Kajo Breuer zu wählen? Über diese Frage wird zurzeit in der Saarbrücker CDU diskutiert. Rechtlich ist es möglich, dass der Stadtrat bereits im April oder Mai einen Nachfolger für Breuer benennt. Der oder die Neue würde das Amt aber erst zum 1. Januar 2010 antreten. Die CDU, die mit der FDP über eine Stimme Mehrheit im Stadtrat verfügt, werde sich zwischen Weihnachten und Neujahr entscheiden, ob sie die Bürgermeisterwahl vor der Kommunalwahl auf die Stadtrats-Tagesordnung setzt, hatte der Vorsitzende der CDU-Stadtratsfraktion, Peter Strobel, im November angekündigt.Die Debatte in der CDU zieht sich nun doch länger hin. Voraussichtlich erst beim Neujahrsempfang der CDU-Stadtratsfraktion am 15. Januar werde er sagen können, wie sich die Partei entschieden hat, teilte Strobel am Dienstag auf Anfrage mit. Nach SZ-Informationen gibt es im Wesentlichen zwei Meinungen in der CDU: Die einen sagen, dass die Gefahr des Scheiterns für einen CDU-Bürgermeisterkandidaten zu groß ist. Zum einen sei in geheimer Abstimmung auf den Koalitionspartner FDP kein Verlass. Aber auch in den Reihen der eigenen Stadtverordneten gebe es "die üblichen Verdächtigen", die Planspielen von Strobel und dem CDU-Kreisvorsitzenden Peter Jacoby einen Strich durch die Rechnung machen könnten, heißt es in Reihen der CDU.Mit diesen parteiinternen "Heckenschützen" rechnen auch diejenigen in der CDU, die sich für die schnelle Bürgermeisterwahl stark machen. Sie zählen auf bis zu sechs Abweichler aus der SPD. Dort gebe es einige, die dem SPD-Fraktionsvorsitzenden Ralf Latz schaden wollen und deshalb in geheimer Wahl einen CDU-Kandidaten unterstützen würden, heißt es in der Saarbrücker CDU. "Blanker Unsinn", sagt Latz. Er habe von den Gerüchten gehört und das Thema in seiner Fraktion besprochen. Es gebe "keine Anzeichen", dass die CDU heimliche Hilfe aus der SPD bekomme. ols

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