"Bürgermeister muss Post lesen!"

Namborn. "Jahrelang ist nichts passiert. Jetzt, wo die Gelegenheit da war, habe ich eben die Initiative ergriffen", erwidert Namborns Ortsvorsteher Hugo Frei (Foto: SZ) dem Bürgermeister der Gemeinde Namborn, Theo Staub (SPD)

Namborn. "Jahrelang ist nichts passiert. Jetzt, wo die Gelegenheit da war, habe ich eben die Initiative ergriffen", erwidert Namborns Ortsvorsteher Hugo Frei (Foto: SZ) dem Bürgermeister der Gemeinde Namborn, Theo Staub (SPD). Der Verwaltungschef hatte in der jüngsten Wochenendausgabe der Saarbrücker Zeitung an dieser Stelle beklagt, dass "der Verfahrensweg nicht richtig" gewesen sei, mit dem der Teilumbau des Namborner Realschulgebäudes, das dem Landkreis gehört, vorangetrieben wurde. Er, Staub, habe erst aus der Zeitung erfahren, dass das Vorhaben im St. Wendeler Kreishaushalt steht und die Gemeinde zu dem Projekt 140 000 Euro beisteuern soll.Hingegen argumentiert Frei: "Die Schaffung von Dorfgemeinschaftsräumlichkeiten im Ortsbezirk Namborn stehen seit Jahren an oberster Stelle des Investitionsprogramms, das jährlich durch den Ortsrat an die Gemeinde gemeldet wird." Schließlich sei Namborn der einzige Ort in der Gemeinde, der kein Dorfgemeinschaftshaus habe. Die jetzt angestrebte Lösung nutze sowohl der hiesigen freiwilligen Ganztagsschule als auch der "Ortsbevölkerung". Deshalb habe er, Frei, in Gesprächen mit Saar-Innenminister Klaus Meiser (CDU) und dem St. Wendeler Landrat Udo Recktenwald (CDU) erreichen können, dass das Land 40 und der Landkreis 20 Prozent der Umbaukosten von 350 000 Euro zuschießen. Bereits am 8. Oktober 2008 habe das vom Landkreis mit dem Vorhaben beauftragte Architekturbüro der Gemeindeverwaltung einen Vorentwurf zugesandt und ihr den "Kostenrahmen" zur Kenntnis gebracht. Zudem sei das neue Dorfgemeinschaftshaus auch Thema einer Bürgerversammlung am 25. November 2008 gewesen, zu der Bürgermeister Staub zwar eingeladen, aber nicht erschienen war. Gleichwohl sei eine Niederschrift zu der Veranstaltung im Rathaus übergeben worden, samt Finanzrahmen. Schließlich wurden Ortsratsbeschluss und Planungsunterlagen zum Dorfgemeinschaftshaus am 28. Januar "der Gemeinde zugeleitet" und beantragt, das Vorhaben auf die Tagesordnungen von Bau- und von Finanzausschuss sowie Gemeinderat, der am 18. Februar tagt, zu setzen. Frei: "Der Bürgermeister muss seine Post lesen!" ru

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