Bürgermeister Leis stimmt auf Sparkurs ein

Bexbach. Patric Tabelander, der Chef des Cocktail-Service Shake Attack, konnte sich am vergangenen Freitagabend beim Neujahrsempfang über mangelnde Arbeit nicht beschweren. In kleinen Trauben standen die Gäste an seiner Theke, um sich was zu gönnen - der eine oder andere vielleicht auch, um sich etwas abzulenken

 An der Cocktail-Bar von Patric Tabelander (links) ging es am Freitagabend hoch her, einen Cocktail und ein gutes Gespräch waren das, was viele beim Neujahrsempfang der Stadt Bexbach suchten - und fanden. Foto: Thorsten Wolf

An der Cocktail-Bar von Patric Tabelander (links) ging es am Freitagabend hoch her, einen Cocktail und ein gutes Gespräch waren das, was viele beim Neujahrsempfang der Stadt Bexbach suchten - und fanden. Foto: Thorsten Wolf

Bexbach. Patric Tabelander, der Chef des Cocktail-Service Shake Attack, konnte sich am vergangenen Freitagabend beim Neujahrsempfang über mangelnde Arbeit nicht beschweren. In kleinen Trauben standen die Gäste an seiner Theke, um sich was zu gönnen - der eine oder andere vielleicht auch, um sich etwas abzulenken. Denn: Nach und während einer stimmigen Einordnung der Bexbacher Perspektiven in der Neujahrsansprache von Bürgermeister Thomas Leis (SPD), einem im Gegensatz dazu deutlich zu lang und zu langweilig geratenen Vortrag des Städteplaners Jens Stahnke von Flosundk und der Vorstellung von Dorothée Pirrung als neue Zentrumsmanagerin bekam so mancher eine trockene Kehle.Zweimal lohnte sich aber das Hinhören, namentlich bei Leis und Pirrung. Thomas Leis rückte vor allem die Gegenwart und Zukunft der Stadt ins Zentrum seiner Rede. Seine Themen dabei nicht unerwartet: die angespannte Haushaltslage und die Umgestaltung der Bexbacher Innenstadt. Für die Finanzen fand Leis deutliche Worte: "Das Geld reicht gerade noch für die nötigsten Pflichtaufgaben. Für freiwillige Leistungen ist eigentlich gar keines mehr übrig." Ein Verursacher dieser Situation sei auch das Land, das immer wieder Aufgaben auf die Kommunen "abwälze", ohne dabei die finanzielle Ausstattung der Städte und Gemeinden zu berücksichtigen. "Andererseits droht die Landesaufsichtsbehörde den Kommunen mit Sanktionen, wenn zu große Überschuldung herrscht." In dieser Situation gelte es nun, "sich offensiv mit dem unabdingbaren Spargedanken anzufreunden, bevor andere dies für uns tun". Stichwort hier: die Gefahr eines verordneten Sanierungshaushalts und die damit verbundene Fremdbestimmung der Bexbacher Finanzen durch Dritte.

Mit dem Auftrag an die Kommunale Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement (Kgst) habe man die Herausforderung angenommen. Dabei seien Denkverbote rund um Einsparmöglichkeiten nicht angebracht. "Kommunales Sparen bedeutet, in vielen Bereichen zusammenzurücken." Um das Angebot für die Bürger so umfangreich wie möglich zu erhalten, gelte es, eben dieses zu optimieren.

 An der Cocktail-Bar von Patric Tabelander (links) ging es am Freitagabend hoch her, einen Cocktail und ein gutes Gespräch waren das, was viele beim Neujahrsempfang der Stadt Bexbach suchten - und fanden. Foto: Thorsten Wolf

An der Cocktail-Bar von Patric Tabelander (links) ging es am Freitagabend hoch her, einen Cocktail und ein gutes Gespräch waren das, was viele beim Neujahrsempfang der Stadt Bexbach suchten - und fanden. Foto: Thorsten Wolf

Die strukturelle Neugestaltung der Bexbacher Innenstadt stelle Leis ans Ende seiner Rede - und baute damit die Brücke zu den weiteren Rednern. Hier waren viele vor allem auf den Auftritt von Dorothée Pirrung gespannt. Sie skizzierte die Pläne und die Bürgerbeteiligung bei der Neugestaltung der City. Dabei sei es das Ziel aller nun beginnenden Maßnahmen, allen Bexbachern "eine attraktive Lebensqualität bieten zu können".Foto:Thorsten Wolf

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