Bürgermeister Bernd Gillo dankt für freiwilliges Engagement

Überherrn. "Wir werden Wege finden, um weiter voranzukommen", sagte Bürgermeister Bernd Gillo in seiner Rede zum Neujahrsempfang am Sonntag in Überherrn. Eingeladen hatte die Gemeinde mit den Gemeindeverbänden der allgemeinen, der sporttreibenden und der kulturtreibenden Vereinen der Grenzkommune

 Bürgermeister Bernd Gillo sprach beim Neujahrsempfang über die Herausforderungen einer Kommune, gab einen Rück- und Ausblick für Überherrn. Foto: Heike Theobald

Bürgermeister Bernd Gillo sprach beim Neujahrsempfang über die Herausforderungen einer Kommune, gab einen Rück- und Ausblick für Überherrn. Foto: Heike Theobald

Überherrn. "Wir werden Wege finden, um weiter voranzukommen", sagte Bürgermeister Bernd Gillo in seiner Rede zum Neujahrsempfang am Sonntag in Überherrn. Eingeladen hatte die Gemeinde mit den Gemeindeverbänden der allgemeinen, der sporttreibenden und der kulturtreibenden Vereinen der Grenzkommune. Der Empfang stand im Zeichen der Kultur, was sich in einer Ausstellung widerspiegelte, in der Thomas Wandernoth Gestalten aus Oper, Operette, Musical und Ballett präsentierte.Was eine Kommune braucht, um weiter voranzukommen, war ein Aspekt in Gillos Rede. Er stellte das ehrenamtliche Engagement von Bürgern aus der Gemeinde in den Fokus, denn: "Freiwilliges Engagement ist für unser Zusammenleben eine gute Voraussetzung". So haben sich in allen Ortsteilen Bürgerwerkstätten gegründet, Menschen, die im "unermüdlichen Einsatz sind und so der Gemeinde viel Geld und Arbeit ersparen". In 11 000 Arbeitsstunden trugen die Bürger dazu bei, dass das Leben in Überherrn gut funktioniert. Um den Anspruch junger Eltern an Betreuungsplätzen und guten Schulen gerecht zu werden, investiere die Gemeinde. "Wir werden 2012 mit unseren Anstrengungen fortfahren und unsere Gemeinde gut aufstellen. Wirtschaftsförderung, Familienfreundlichkeit und Bildung stehen oben auf unserer Agenda", sagte Gillo. Rund 1,4 Millionen Euro seien 2011 in Maßnahmen wie beispielsweise Baumaßnahmen an den Grundschulen St. Bonifatius Überherrn und St. Oranna Berus, am Kulturhaus, an der Adolf-Collet-Halle und am Vereinshaus in Bisten oder der Bauhofhalle, geflossen, gefördert aus dem Konjunkturpaket in Höhe von über 1,1 Millionen Euro. "Die Gemeinde musste einen Restbetrag von 235 000 Euro aufbringen", sagte Gillo.

Ob beim Rückblick oder beim Ausblick - der Bürgermeister legte die Zahlen von Defiziten und Investitionen der Gemeinde offen. "Das Konjunkturbarometer schwankt, und die Haushaltslage der Städte und Gemeinden ist angespannt", sagte Gillo und appellierte an die Landtags-, Bundestags- und Europaabgeordneten, die Interessen der Kommunen im Auge zu behalten. Denn wenn die Kommunen sich schwer täten, ihre Aufgaben zu erfüllen, dann ginge das zu Lasten der Demokratie.

Zu den Gastrednern gehörte Gilbert Weber, Bürgermeister der Partnerstadt L'Hôpital. Er ging, ebenso wie im Anschluss Jo Leinen (Mitglied des Europäischen Parlaments), auf die Finanzkrise in Europa ein. Immer mehr Bürger lehnten Europa ab. "Wir müssen ihnen eine deutliche Botschaft vermitteln: Europa steht im Dienste der Bürger und nicht im Dienst der Finanzmärkte", sagte Weber. Ähnlich sah es Jo Leinen: Europa müsse es schaffen, die Finanzkrise 2012 zu beenden. hth

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