Bürgerforum sucht Menschen, die die Stadt gestalten wollen

Saarbrücken. "Mitwirkung an der Planung und Gestaltung einer menschenwürdigen Stadt" - dieser sich 1975 selbst gestellten Anforderung will das Saarbrücker Bürgerforum weiter treu bleiben. Das bekräftigte das Forum bei seiner jüngsten Mitgliederversammlung. Dass es sich dabei nicht nur um einen theoretischen Anspruch handelt, hat das Forum immer wieder bewiesen

Saarbrücken. "Mitwirkung an der Planung und Gestaltung einer menschenwürdigen Stadt" - dieser sich 1975 selbst gestellten Anforderung will das Saarbrücker Bürgerforum weiter treu bleiben. Das bekräftigte das Forum bei seiner jüngsten Mitgliederversammlung. Dass es sich dabei nicht nur um einen theoretischen Anspruch handelt, hat das Forum immer wieder bewiesen. Es hat einst in Saarbrücken den ersten Kunstmarkt und die erste Schulbuchbörse organisiert, sich erfolgreich dafür engagiert, dass die Alte Brücke im Zuge der Saarkanalisierung nicht abgerissen wurde. Das Bürgerforum hat erreicht, dass der Garten neben der Johanneskirche eine für jedermann zugängliche Oase der Ruhe inmitten der Stadt ist. Und es hat erfolgreich dafür gestritten, dass das Saarbrücker Schloss den modernen Mittelbau bekam.Das Bürgerforum, das bekräftigte die Mitgliederversammlung, will sich weiter einmischen - mit Ulrike Donié an der Spitze. Die langjährige Vorsitzende wurde für weitere zwei Jahre im Amt bestätigt. Zum stellvertretenden Vorsitzenden wählte die Mitgliederversammlung Edgar Schütze. Walter Pitz ist wie bisher Schatzmeister, Helge Kolling Schriftführerin. Beisitzer im Vorstand sind Elisabeth Stolpe, Barbara Kohler, Josef Kemmer, Edith Kuhn und Jörn Wallacher.

Dem Bürgerforum sei es wichtig, sich außerhalb Saarbrückens Anregungen für die Stadtentwicklungen zu suchen, sagt Ulrike Donié. Das Bürgerforum war deshalb in Paris, um sich unter anderem über "die teilweise Untertunnelung des Seineufers, die Erschließung flussnaher ehemaliger Industriegebiete und den von einer Bürgerinitiative verhinderten Bau einer Stadtautobahn" zu informieren, berichtet Donié. Auch die "Nutzung des Flusses für den innerstädtischen Verkehr" sei Thema gewesen. "Batobus heißt in Paris das, was bei uns als Flussbus diskutiert wird", erklärt die Vorsitzende.

In Saarbrücken plant das Bürgerforum nun unter anderem eine Podiumsdiskussion zum Vierten Pavillon. Themen sind außerdem ein Nutzungskonzept für die Stadtgalerie, Leben und Wohnen im Alter und Müll am Staden. Und ein altes Projekt wurde neu aufgegriffen: Die Forderung, den Beethovenplatz wieder zu einem Stadtpark zu machen (die SZ berichtete).

Das Saarbrücker Bürgerforum trifft sich jeden dritten Montag im Monat um 19.30 Uhr im Hotel Kaiserhof, Mainzer Straße 78 (Ecke Uhlandstraße). Kontakt: Ulrike Donié, Tel. (06 81) 4 78 21

Foto: Becker&Bredel

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