Kreis Saarlouis. In die heiße Phase geht das "Bürgerforum 2011", das am vergangenen Samstag im Dillinger Lokschuppen startete (wir berichteten). In einer Veranstaltung mit rund 250 Einwohnern des Landkreises Saarlouis wurden dort Herausforderungen für sechs Themenfelder formuliert. Diese stehen seit Mittwoch zwölf Uhr auf einer Internetplattform. Bis 20. April wird dort über Lösungen für drängende gesellschaftliche Probleme nachgedacht. Ziel ist ein detailliertes regionales Bürgerprogramm. Mehr Beteiligung der Bürger bei politischen Entscheidungen lautet ein Aspekt des Saarlouiser Bürgerforums. Außerdem frühzeitige Informationen sowie sachbezogene Diskussion. Andere Problemfelder sind die Absicherung fürs Alter und ein besseres Miteinander zum Wohle aller. Lösungen werden ebenso gesucht für mehr Gerechtigkeit in der Arbeitswelt, für verbesserte Integration, Stärkung der Individuen und Chancengleichheit. Zu all diesen Punkten werden in den nächsten zwei Wochen Lösungsvorschläge formuliert. Danach findet eine Abstimmung statt, welche Vorschläge weiter verfolgt werden sollen. In den nächsten zwei Wochen sind Vor- und Nachteile der Vorschläge zu diskutieren und wie die Umsetzung erfolgen könnte.Letztlich wird daraus ein sogenanntes Bürgerprogramm für den Landkreis Saarlouis. Im Anschluss soll aus den Vorschlägen aller Teilnehmer ein bundesweites Bürgerprogramm erstellt werden. Das "Bürgerforum 2011" ist eine Initiative von Bundespräsident Christian Wulff. Maßgeblich beteiligt sind unter anderen die Bertelsmann Stiftung sowie die Heinz-Nixdorf-Stiftung. 25 Landkreise und Städte in Deutschland nehmen mit je um die 400 Teilnehmer daran teil. Die wurden telefonisch per Zufallsauswahl ermittelt. Für den Landkreis Saarlouis sind 389 Personen gemeldet.

Wer nicht zum ausgewählten Teilnehmerfeld gehört, kann die Entwicklung der Themen dennoch mitverfolgen. Dies ist möglich als registrierter Gast der Internetplattform.