Bürger wünschen sich eine saubere Innenstadt

Völklingen. Gut besucht war die Bürgerversammlung des Projektes "Soziale Stadt", bei der das Quartier nördliche Innenstadt das Thema sein sollte. Das benannte Gebiet umfasst das Stadtgebiet, das von Bismarck-, Etzel-, Püttlinger-, Hohenzollern-, Danziger- und Poststraße umschlossen wird

 Eine "Initiative Sauberes Völklingen" sammelte Mitte Mai an die 300 Liter Müll: hier Teilnehmer in der Cloosstraße. Foto: Andreas Lang

Eine "Initiative Sauberes Völklingen" sammelte Mitte Mai an die 300 Liter Müll: hier Teilnehmer in der Cloosstraße. Foto: Andreas Lang

Völklingen. Gut besucht war die Bürgerversammlung des Projektes "Soziale Stadt", bei der das Quartier nördliche Innenstadt das Thema sein sollte. Das benannte Gebiet umfasst das Stadtgebiet, das von Bismarck-, Etzel-, Püttlinger-, Hohenzollern-, Danziger- und Poststraße umschlossen wird. "Im Projekt soziale Stadt ist es wichtig, die Bürger mitzunehmen, deswegen bin ich froh, dass Sie heute gekommen sind, um sich einzubringen", so eröffnete Oberbürgermeister Klaus Lorig die Versammlung in der Turnhalle der Grundschule Bergstraße. Wiebke Schorstein von der Saarbrücker Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung (GIU) moderierte den Abend. Carsten Schreiber vom Marktforschungsunternehmen Isoplan war der Experte, der das betroffene Quartier analysiert hat. "Es ist ein bedeutendes Quartier, das zum Teil baulich sehr schön ist", so eröffnete er seinen Vortrag. 3330 Menschen lebten in dem Gebiet und die Einwohnerzahl sei seit 2007 stabil. Außerdem berichtete er von hohen Quoten, was den Ausländeranteil und die Langzeitarbeitslosen angeht.

"Ein großes Potenzial"

"Bei den Langzeitarbeitslosen ist die Zahl sogar drei Mal so hoch wie im Landesschnitt." 120 meist kleinere Betriebe gebe es in den Branchen Dienstleistungen, Einzelhandel, Handwerk und Gastronomie. Der Stadtteil habe ein schlechtes Image, berichtete Schreiber. Er sehe in ihm allerdings auch großes Potenzial.

Dann waren die Bürger gefragt. Sie sollten aufzählen, was ihnen gefällt und was nicht. Die Plakatwände füllten sich schnell. Ursula Mandler pinnte unter anderem ein Problemkärtchen an, das die mangelnde Sauberkeit an manchen Stellen thematisiert. Einem Problem, das auch Andreas Hell, Betreiber der Internetseite "Völklingen im Wandel" ansprach. Zu den Top-Themen entwickelten sich außerdem das Stadtbild und die Parksituation. Das zeigte sich nicht nur an den einzelnen Beiträgen zu den jeweiligen Oberbegriffen, sondern auch gegen Ende der Versammlung, als die Bürger mit Klebepunkte die Dinge markieren sollten, die ihnen wichtig sind. Zu den besagten Themen will Stadtteilmanagerin Anke Klein-Brauer demnächst Arbeitskreise einrichten und sie kündigte an: "Darin ist ihre Mitarbeit gefragt."

Ein neuer Namen?

Einen positiven Ansatz hatte Tatjana Brauer mitgebracht. Sie arbeitet im Jugendmigrationsdienst des Diakonischen Werkes an der Saar und hat mit 24 14- bis 17-Jährigen besprochen, wie der Innenstadtbezirk sein Image verbessern könnte. Die jungen Leute dachten dabei an einen neuen, zugkräftigen Namen. Einige ihrer Vorschläge lauten Bismarck-, Haupt- oder Jugendviertel, wie aus einem von ihnen angefertigten Plakat hervorgeht. al

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