Bürger schmieden ihre eigenen Ideen

Völklingen · Rund 35 Bürger aus der nördlichen Völklinger Innenstadt sind zusammengekommen, um sich gemeinsam Gedanken über die Zukunft ihres Viertels zu machen. Ärgernisse wie Glasscherben auf Spielplätzen kamen zur Sprache, aber auch der Wunsch nach mehr Begegnung.

 Moderatorin Wiebke Schorstein (links) musste beim Treffen der Zukunftswerkstatt nicht lange alleine an der Tafel stehen. Die Teilnehmer beteiligten sich engagiert an der Suche nach Ideen. Foto: Becker&Bredel

Moderatorin Wiebke Schorstein (links) musste beim Treffen der Zukunftswerkstatt nicht lange alleine an der Tafel stehen. Die Teilnehmer beteiligten sich engagiert an der Suche nach Ideen. Foto: Becker&Bredel

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Wiebke Schorstein gibt das Motto des Abends gleich zu Beginn vor: "Sie sind diejenigen, die hier arbeiten müssen", erklärt die Moderatorin von der Saarbrücker Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung (GIU). Rund 35 Akteure, die in der nördlichen Völklinger Innenstadt leben oder arbeiten, sind am Mittwochabend zum Auftakt der Zukunftswerkstatt ins Alte Rathaus gekommen. Gemeinsam überlegen sie, wie das Quartier zwischen Hohenzollernstraße, Blumen- und Lehstraße, Etzelstraße, Hofstatt-, Post-, Gatter- und Danziger Straße aufgewertet werden kann.

Die Ärmel hochgekrempelt

Oberbürgermeister Klaus Lorig (CDU) hofft auf Vorschläge und Anregungen. Die engagierten Bürger lassen sich nicht lange bitten und krempeln die Ärmel hoch. Zweieinhalb Stunden diskutieren sie in Arbeitsgruppen und im Plenum über Entwicklungsmöglichkeiten. Geredet wird über die Verkehrssituation, über Häuserfassaden, Begrünung und Treffpunkte.

Die Werkstattteilnehmer merken, dass es nicht so einfach ist, aus Forderungen konkrete Projekte zu entwickeln. Mit Klebepunkten markieren sie die Themen, die ihnen besonders wichtig sind. Die Prioritäten, die sich herauskristallisieren, liegen wohl auch vielen Völklingern in anderen Teilen der Stadt am Herzen. Die Akteure in der nördlichen Innenstadt möchten, dass Möglichkeiten für Begegnung und Austausch geschaffen werden. Glasscherben auf Spielplätzen und vermüllte Ecken sind ihnen hingegen ein Dorn im Auge.

Applaus zum Abschied

"Das war sehr ergiebig", bilanziert Stadtteilmanagerin Anke Klein-Brauer gegen Ende der Veranstaltung. Die Teilnehmer sind ebenfalls zufrieden und verabschieden sich mit Applaus. Die Organisatoren der Zukunftswerkstatt hoffen, dass sie viele von ihnen wieder sehen. Die Arbeit hat nämlich erst begonnen. In vier Workshops sollen die Projekte nun weiter konkretisiert werden. Eine Quartiersversammlung im vergangenen Jahr hatte bereits erste Verbesserungsansätze hervorgebracht.

Die Ideen und Vorschläge der Bürger münden in ein von der GIU erarbeitetes, maßgeschneidertes Entwicklungskonzept, mit dem die Verwaltung dann Fördermittel aus der Neuauflage des Programms "Soziale Stadt" beantragt. Das alte Städtebauförderprogramm läuft Ende dieses Jahres aus.

Zum Thema:

Auf einen Blick Im Rahmen der Zukunftswerkstatt Nördliche Innenstadt sind vier Workshops zu verschiedenen Themenbereichen geplant. Die Termine und Themen: 19. November: Städtebau und Stadtbild. 28. Januar: Wohnen und Leben im Quartier. 25. Februar: Lokale Ökonomie und Wirtschaften. 25. März: Eigentümer als Akteure. Die Veranstaltungen beginnen jeweils um 18.30 Uhr im Stadtteiltreff Völklingen, Bismarckstraße 20. tan

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