Bürger gestalten Bexbachs Mitte mit

Bexbach. "Bexbach-Mitte soll attraktiver werden." So fasste Franz-Josef Müller, für die CDU Ortsvorsteher des zentralen Bexbacher Stadtteils, gestern bei seinem Besuch in unserer Redaktion das zusammen, was für die Innenstadt in diesen Tagen geplant wird. Bexbach-Mitte soll ein neues Gesicht bekommen (wir berichteten ausführlich)

 Bexbachs Ortsvorsteher Franz-Josef Müller beim SZ-Redaktionsbesuch. Foto: Thorsten Wolf

Bexbachs Ortsvorsteher Franz-Josef Müller beim SZ-Redaktionsbesuch. Foto: Thorsten Wolf

Bexbach. "Bexbach-Mitte soll attraktiver werden." So fasste Franz-Josef Müller, für die CDU Ortsvorsteher des zentralen Bexbacher Stadtteils, gestern bei seinem Besuch in unserer Redaktion das zusammen, was für die Innenstadt in diesen Tagen geplant wird. Bexbach-Mitte soll ein neues Gesicht bekommen (wir berichteten ausführlich). Für Franz-Josef Müller bedeutet dieses Ziel eine ganz besondere Herausforderung. Denn: Als Ortsvorsteher ist er, ebenso wie die anderen Orts- und Stadträte, am Ideen-Prozess in seiner Funktion eigentlich ausgeschlossen, lediglich als Bürger steht ihm die Mitarbeit in den vier Arbeitsgruppen, die sich mit den Vorstellungen für eine neue Bexbacher Innenstadt beschäftigen wollen, offen. Der Hintergrund dieser nicht unbedingt üblichen Entscheidung der Bexbacher Verwaltung: Die Bürger sollen sich in erster Linie aktiv an der Neugestaltung beteiligen. So ist Müller als Ortsvorsteher ein bisschen "außen vor". Keine leichte Situation, weil "mich die Leute natürlich fragen, wie, was und warum es passiert."Deswegen will Müller als stiller Beobachter an den Sitzungen der Arbeitsgruppen teilnehmen, "um auf dem neusten Stand zu sein. Denn ich kann ja schlecht als Antwort auf Fragen aus der Bürgerschaft sagen: ,Ich weiß von nichts'. Das wäre plump und blöd."

Dem Ansinnen, die Innenstadt aufzuwerten, steht Müller positiv gegenüber. Denn: Es muss sich etwas tun. "Wir können nicht das Mittelstück eines Knochens mit Homburg und Neunkirchen an den beiden Enden sein. Dann wird nur auf uns herumgekaut." Also muss eine andere und wertigere Positionierung zwischen den beiden Mittelzentren her. Und bei dieser Positionierung kommt Bexbach-Mitte eine zentrale Funktion zu. Dass man da als Ortsrat und als Ortsvorsteher ein bisschen im Schatten des entscheidenden Bexbacher Stadtrats und der umsetzenden Bexbacher Stadtverwaltung steht - auch daraus machte Müller gestern keinen Hehl. Doch sind und bleiben er und die Ortsräte die Männer und Frauen "an der Front". Da verwundert Müllers starkes Interesse am Prozess und den Entscheidungswegen hin zur "neuen City" nicht.

Die Pläne kommen für Müller zu rechten Zeit, denn es hat sich etwas im Selbstverständnis der Bexbacher getan. Das zumindest glaubt Müller im Kontakt mit den Bürgern erspürt zu haben. "Ich habe das Gefühl, dass die Bexbacher wieder mehr zu ihrem Ort stehen. Die Bexbacher gehen wieder eher in den Bexbacher Geschäften einkaufen. Es wird wieder mehr in Bexbach umgesetzt." Gradmesser dafür sei für ihn auch der Erfolg der beiden Bexbacher Leistungsschauen in den Jahren 2010 und 2011. "Da habe ich festgestellt, dass die Bexbacher ihren Ort lieben." Diesen Eindruck hätte er auch bei seinen zahlreichen Besuchen in Bexbacher Haushalten gewonnen, dort fühle man sich nicht mehr wie Bewohner einer "dreckigen" Stadt. "Man ist Bexbach wieder mehr verbunden."

Dies zeige sich auch im Bereich der Geschäftswelt. "Wir haben gute Anbieter in Bexbach. Und zu diesen sind zwei oder drei dazugekommen." Natürlich habe man nach wie vor das Problem von leerstehenden Geschäftslagen, um die man sich intensiv kümmern müsse, "aber ich fühle eine Aufbruchsstimmung".

< weiterer Bericht folgt

Zur Person

Seit 2009 ist Franz-Josef Müller für die CDU der Ortsvorsteher von Bexbach-Mitte. Zuvor war er seit 1999 Mitglied des Ortsrates. Der gebürtige Bexbacher ist verheiratet, hat drei Kinder, einen Sohn und zwei Töchter, und ist stolzer Opa von vier Enkelkindern. Der 68-jährige Müller, im aktiven Berufsleben bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2007 Elektro-Meister bei Alstom (früher BBC/ABB), trat 1974 in die CDU ein und war auch stellvertretender Vorsitzender der Christdemokraten im Ortsverein Bexbach-Mitte. thw

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