Bühne frei in Altenwald

Altenwald. Mit einem Auftritt der achtköpfigen Band "Heligost" wird am Samstag, 28. August, die Altenwalder Dorfbühne hinter dem Stadtteilzentrum in der Grubenstraße eröffnet. Das Konzert der Melodic Rocker (der Eintritt ist frei) beginnt um 19 Uhr, die Einweihungsfeier bereits um 18 Uhr

 Das Altenwalder Stadtteilzentrum in der Grubenstraße 5 verfügt jetzt auch über eine Bühne. Foto: Elmar Müller

Das Altenwalder Stadtteilzentrum in der Grubenstraße 5 verfügt jetzt auch über eine Bühne. Foto: Elmar Müller

Altenwald. Mit einem Auftritt der achtköpfigen Band "Heligost" wird am Samstag, 28. August, die Altenwalder Dorfbühne hinter dem Stadtteilzentrum in der Grubenstraße eröffnet. Das Konzert der Melodic Rocker (der Eintritt ist frei) beginnt um 19 Uhr, die Einweihungsfeier bereits um 18 Uhr. "Die Bühne ist sechs mal vier Meter groß, darüber können wir einen Pavillon stellen", sagt Dieter Mantz von der Dorf-Interessen-Gemeinschaft (DIG) Altenwald. Vereinsmitglieder haben die Bühne in 380 ehrenamtlichen Arbeitsstunden erstellt - "mit großartiger Unterstützung der Stadt Sulzbach, des Bauamtes sowie des Baubetriebshofes", fügt Mantz hinzu. Die Altenwalder Dorfbühne solle den Vereinen für kulturelle Zwecke und Veranstaltungen zur Verfügung stehen.Der am Stadtteilzentrum vorbei führende Verbindungsweg zwischen der Gruben- und der Pastor-Hein-Straße soll nach dem Willen der Dorf-Interessen-Gemeinschaft Altenwald den Namen "Jakob-Thome-Weg" erhalten. Diesen Vorschlag macht die Gemeinschaft in einem Schreiben an den Sulzbacher Bürgermeister Hans-Werner Zimmer (SPD). Als Begründung für diese Namensgebung führt die Dorf-Interessen-Gemeinschaft an, Altenwald verdanke seine Entstehung und Entwicklung überwiegend dem Bergbau. Bis Ende des 19. Jahrhunderts hätten Bergarbeiter ziemlich rechtlos gelebt. Zur Verbesserung ihrer Arbeits- und Lebensverhältnisse waren sie gezwungen, sich zu organisieren. 1889 entlud sich der Frust der Bergleute im Saarrevier über ihre Arbeitsverhältnisse in einem flächendeckenden Streik. Einer der Wortführer und Interessenvertreter der Bergleute auf der Grube Altenwald (Berginspektion V.), war Jakob Thome, der am 23. Dezember 1856 in Marpingen geboren wurde. Aus diesem Streik wuchs die Erkenntnis, dass mit einer Organisation dem Arbeitgeber gegenüber mehr zu erreichen ist. Am 28. Juli 1889 gründete sich in Bildstock der "Rechtsschutzverein für die bergmännische Bevölkerung des Oberbergamtsbezirks Bonn". Von den Delegierten wurde Jakob Thome als Beisitzer in den Vorstand gewählt. Als der Vorsitzende des Rechtsschutzvereins, Nikolaus Warken, 1890 eine neunmonatige Haftstrafe absitzen musste, wählten die Vorstandsmitglieder Thome zum Vizepräsidenten. Während seiner Vizepräsidentschaft trieb er das Projekt eines eigenen Versammlungshauses in Bildstock (Rechtsschutzsaal) voran. Der Rechtsschutzsaal, am 11. September 1892 eingeweiht, kann für sich beanspruchen, ältestes Gewerkschaftshaus Deutschlands zu sein. Stadtrat entscheidetAls ein Streik im Dezember 1892/Januar 1893 ergebnislos zusammenbrach, kamen die Rädelsführer auf "schwarze Listen" und fanden nirgends an der Saar neue Arbeit. Thome soll im August 1893 nach Amerika ausgewandert sein.Bürgermeister Zimmer gestern: "Ich unterstütze den Vorschlag der Dorf-Interessen-Gemeinschaft, den Weg nach Jakob Thome zu benennen. Der Stadtrat wird sich in seiner Sitzung am 23. September mit dem Thema befassen."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort