Bübinger kämpfen um ihren Markt

Bübingen. Im Sommer will die Firma Kelkel ihre Edeka-Filiale in Bübingen schließen. Das hat der in Bübingen lebende Bezirksbürgermeister Daniel Bollig erfahren - aber er ist sicher, dass die Bübinger "ihren" Frischemarkt in der Ortsmitte nicht kampflos aufgeben. Derzeit läuft eine Umfrageaktion, die klären soll, wie der Markt zu retten ist

Bübingen. Im Sommer will die Firma Kelkel ihre Edeka-Filiale in Bübingen schließen. Das hat der in Bübingen lebende Bezirksbürgermeister Daniel Bollig erfahren - aber er ist sicher, dass die Bübinger "ihren" Frischemarkt in der Ortsmitte nicht kampflos aufgeben. Derzeit läuft eine Umfrageaktion, die klären soll, wie der Markt zu retten ist."Nach drei Verlustjahren in Folge ist die Firma Kelkel als Marktbetreiber gezwungen das Geschäft im Juni zu schließen", sagt Bollig. Er meint aber: "Eine Schließung des Marktes muss verhindert werden, um insbesondere einer Verödung des Bübinger Zentrums entgegenzuwirken."

Bollig hat weitere Argumente dafür, den Markt zu erhalten: Er sei das einzige Geschäft, in dem sich die Bübinger versorgen können, ohne auf ein Auto angewiesen zu sein. Immerhin seien inzwischen 20 Prozent der Bübinger über 65 Jahre alt und mit fortschreitendem Alter nehme die Mobilität ab.

Außerdem habe sich im Winter bei Eis- und Schneeglätte auch gezeigt, dass es von Vorteil ist, eine Einkaufsmöglichkeit in der Nähe zu haben. Auch wer angesichts der teuren Spritpreise den Wagen öfter stehen lassen möchte, könnte das Geschäft in der Nachbarschaft schätzen lernen. Und nicht zuletzt sei der Markt im Zentrum auch ein Ort, an dem man sich trifft und miteinander schwätzt.

In Gesprächen mit der Kelkel-Geschäftsführung hat Bollig nach eigenen Angaben dann auch positive Signale bemerkt. Er glaubt, die Firma Kelkel könne sich vorstellen, den Markt auch über den Juni hinaus zu betreiben, wenn sich die Nachfrage merklich und dauerhaft erhöhe.

Jetzt wurden in Bübingen zusammen mit den Angebotsblättchen des Marktes auch 1500 Umfragebögen verteilt. Darauf sollen die Bübinger erklären, was ihnen an ihrem Markt gut gefällt und was vielleicht noch verbessert werden könnte.

Wichtig sei, so sagt Bollig, dass diese Bögen jetzt sorgfältig und zügig ausgefüllt und bei nächster Gelegenheit abgegeben werden. Am besten stecke man sie in die Box, die dafür im Markt steht. Außerdem berichtet Bollig: "Mittlerweile haben die Mitarbeiter des Marktes bereits einen Aufruf zur Unterstützung verteilt. Auch Brigitte Wesly, die früher den Tabak- und Schreibwarenladen betrieb, hat diverse Aushänge erledigt und im Internet unter Facebook zur Unterstützung aufgerufen."

Am Samstagvormittag, 12. März, beteiligen sich alle im Bezirksrat Halberg vertretenen Parteien an einem Informationsstand neben dem Markt. Auch an diesem Stand soll mit Hilfe der Fragebögen die Situation vor Ort geklärt werden.

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