Saarbrücken. Einer der größten und ältesten Bäume im Saarbrücker Schlossgarten wird in Kürze gefällt werden müssen. Es handelt sich um die mächtige Blutbuche auf der zur Saar hin gelegenen Nordterrasse des oberen Schlossgartens, direkt neben dem VHS-Zentrum. Nachdem im Februar 2009 der rund 220 Jahre alte Schwesterbaum bereits gefällt werden musste, ist nun auch das Schicksal des etwas kleineren, rund 240 Jahre alten Baumes, der noch zu Fürstenzeiten im Schlossgarten gepflanzt wurde, besiegelt. Bereits 2002 war der Baum akut bedroht, doch der damalige Stadtverband startete einen letzten Rettungsversuch für die Blutbuche. In den vergangenen zehn Jahren konnten drei Pilzbefälle kuriert werden, gegen den vierten gibt es jetzt aber kein Gegenmittel. Bei einer Kontrolle vor einigen Tagen zeigte sich, dass der untere Stammbereich zu 60 Prozent vom Brandkrustenpilz befallen ist. Nach Aussagen der Sachverständigen lässt dieser Pilz das Holz spröde werden, und der Baum kann durchbrechen oder fallen. Bei einem Ortstermin am Donnerstagmittag kamen Vertreter des Regionalverbands, der Landeshauptstadt und mehrere Sachverständige zu dem gemeinsamen Ergebnis, dass der Pilzbefall nicht zu kurieren ist, der Baum im jetzigen Zustand eine Gefährdung für die Menschen darstellt und deshalb gefällt werden muss. Als erste Maßnahme wird am Samstag die Baumkrone um die Hälfte gestutzt, um die Windlast zu verringern.Die Blutbuche befindet sich auf der angrenzenden Wiese neben der Bühne der "Umsonst & draußen"-Konzerte und dient als beliebter Picknickplatz. Deshalb wird die Wiese aus Sicherheitsgründen abgesperrt, bis der Baum gefällt wird. red