"Mein Beruf hat mit Geschichten zu tun", erklärte Gisela Kalow den knapp 20 Kindern. Die Bilderbuchmalerin und -autorin war Dienstag und Mittwoch zu Gast in der evangelischen Kindertagesstätte Regenbogen in Sulzbach. Innerhalb des Projekts "BilderBuchBegegnungen" war an den beiden Tagen das Ziel, die Sprachentwicklung der jungen Leser zu fördern. Dazu hatte die Autorin Exemplare ihrer Bücher mitgebracht, aus denen sie wort- und gestenreich den Kindern vortrug.

Am ersten Tag behandelte die in Jever geborene Gisela Kalow ihre Gute-Nacht-Geschichte "Mondbärchen". "Der weite und gefährliche Weg endet mit weicher Landung im Kinderbett", so die Autorin. Nach der Lektüre erarbeitete sie mit den Kindern gemeinsam ein Bild. Am folgenden Tag erzählte Gisela Kalow ihre Geschichte "Kati Mütze". Dieses Bilderbuch handelt von Angst und davon, diese zu überwinden. Kati Mütze besuchte die Kita-Kinder sogar persönlich - als eigens angefertigte Handpuppe. Sie war dann auch das Motiv des zweiten Bildes, welches die Künstlerin mit Fotolasurfarbe während des Workshops anfertigte.

Zum Abschluss lernten die staunenden Kinder dann einen weiteren Helden aus dem Geschichten-Kosmos von Gisela Kalow lernen. Die Ratte Remmer - ebenfalls handgenäht - entlockte den Kleinen dank ihrer putzigen Aufmachung einige "Oh, ist die süß!"-Rufe. Das Projekt "BilderBuchBegegnungen" wurde umgesetzt vom Friedrich-Bödecker-Kreis Saarland. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Lesekompetenz von Kindern und Jugendlichen zu fördern. Dazu werden zahlreiche Autorenbegegnungen organisiert. ,,BilderBuchBegegnungen" entstand als Pilotprojekt nach einer Ausschreibung durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Im Oktober gibt es eine weitere Veranstaltung, zu der Gisela Kalow eingeladen ist, diesmal in Saarlouis.

Zu Gast waren in Sulzbach auch Mitarbeiter der Stadtbibliothek, in der ein Teil des Workshops ursprünglich stattfinden sollte. Leider war es wegen eines Brandes einige Wochen vorher nicht möglich, die Veranstaltung direkt in der "Schatzkammer", wie die Mitarbeiter die Bibliothek nannten, über die Bühne gehen zu lassen.