Als der Krieg sein Dorf auffrisst, ist Peter Kiefer ein kleiner Junge. Im November 1944 marschieren die US-Amerikaner auf seine Heimat zu, auf Borg, gelegen im Dreiländereck. Das Ziel der US-Armee: den Orscholzriegel durchbrechen. Die deutsche Verteidigungslinie liegt kurz vor Borg. Sie startet an der Mosel bei Nenning und zieht sich quer bis nach Orscholz an die Saarschleife. 16,5 Kilometer, versehen mit Bunkern, Gefechtsstellungen, Laufgräben, Mannschaftsunterkünften und Beton-Panzersperren, so genannte „Höckerlinien“. Der Riegel soll das Dreiländereck vor dem Einfall der Alliierten schützen, ein kleiner vorgelagerter Westwall (siehe Info). Als Kind „habe ich in Borg vor der Linie gelebt“, erinnert sich Kiefer. Heute wohnt der 81-Jährige „hinter der Höckerlinie“ – in Oberleuken, im Jetzt ein Ortsteil von Perl.
Der 2. Weltkrieg im Dreiländereck „Die Hölle am Orscholzriegel“ (mit Bildergalerie)
Oberleuken · Über 2000 Tote und 6000 Verwundete: Die Schlacht am Orscholzriegel war die blutigste auf dem heutigen Gebiet des Saarlandes im 2. Weltkrieg. Die drei tödlichen Monate im Dreiländereck hat Peter Kiefer mit Hilfe von fesselnden Augenzeugenberichten in einem Buch zusammengefasst.
25.12.2023
, 13:14 Uhr