Bubach und Calmesweiler sind zusammengewachsen

Bubach-Calmesweiler · . Eigentlich liegt Bubach-Calmesweiler an der Ill.

 Auf dem Spielplatz der Grundschule trafen sich die Bürger von Bubach-Calmesweiler zum Dorffoto. Foto: Andreas Engel

Auf dem Spielplatz der Grundschule trafen sich die Bürger von Bubach-Calmesweiler zum Dorffoto. Foto: Andreas Engel

Foto: Andreas Engel

Doch in früheren Jahren, so erzählt Ortsvorsteher Werner Michel, sprachen die Bewohner der beiden Ortsteile oftmals auch vom Jordan. "Die Einwohner links und rechts der Ill sind sich damals nicht einig geworden und so haben wir heute noch den Luxus, zwei Kirchen und zwei Friedhöfe zu haben", erklärt er. Ganz genau kann man nicht sagen, so der Ortsvorsteher, wann die beiden Teile "Villa Bouchbach" und "Adweiler" mit dem malerischen Schloss Buseck zusammengewachsen sind. Mittlerweile existieren diese Rivalitäten kaum noch, man feiere zusammen, der Vereinsring, der sich Anfang der 1960er Jahre gebildet hatte, sorge bis heute unter anderem für das Gaumen- und Gurgelfest.

Insgesamt sei, wie Michel betont, die Infrastruktur in seinem Heimatdorf sehr gut. Es gibt einen Kindergarten sowie die Grundschuldependance, in der aktuell 87 Kinder unterrichtet werden. "Wir haben Bäckereien, Metzgereien, Blumengeschäfte, Friseure, am Ortseingang einen Diskounter, wir dürfen uns nicht beklagen", sagt der Ortsvorsteher.

Stolz auf reges Vereinsleben

Besonders stolz ist er auf das Vereinsleben, denn auch hier engagiert man sich in Bubach und Calmesweiler. "Kulturell bedeutet das für uns, dass wir zwei Theatervereine haben." So ist die Passion, die alle vier Jahre inszeniert wird, ein Publikumsmagnet im ganzen Saarland. Weiteres Aushängeschild sind die Dorfdudler, der Sportverein ist zahlenmäßig der größte Verein im Ort. Gesellig geht es in den Gaststätten zu, wie Michel erzählt, für die Gesundheit sorgen Ärzte, ein Zahnarzt und die Apotheke. "Über die Infrastruktur, die zudem noch eine Anbindung an Eppelborn und Lebach gewährleistet, kann man sich wirklich nicht beschweren", betont der Ortsvorsteher. Und doch, so weiß er, gibt es Probleme, die vor allem die Zukunft betreffen. "Gerade in der Hauptstraße wohnen viele ältere Menschen, hier kommen in Zukunft etliche Leerstände auf uns zu", sagt Michel. Und er spricht damit noch ein weiteres Problem an, die Durchgangsstraße, die B 10, die beide Ortsteile zerschneidet und deren Lärmbelästigung für die Anwohner immens sei. "Doch wenn man aus diesem Bereich rausgeht in die beiden Ortsteile, dann trifft man schnell auf einen hohen Wohnwert."

Feste einen die Generationen

Michels größter Wunsch, er hat selbst zwei Kinder und zwei Enkel, ist, dass die jungen Familien wieder mehr Kinder bekommen. Für die will er, so lange es finanziell noch möglich ist, auch die Traditionsfeste wie etwa die Kirmes aufrecht erhalten. Wie gut Bubach-Calmesweiler aufgestellt ist, zeigt sich, so der Ortsvorsteher, nicht zuletzt am Fastnachtsumzug, der mit seinen vielen Teilnehmern ungebrochen als "das Fest im Jahr gilt".

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Auf einen BlickDas Gruppenfoto der SZ-Aktion "Unser Ort hat viele Gesichter" gibt es im Internet zum Herunterladen unter www.sztipp.de/dorffoto, Preis: 99 Cent. Abzüge können Sie nur schriftlich bestellen: Saarbrücker Zeitung, Bahnhofstraße 50, 66538 Neunkirchen. E-Mail: rednk@sz-sb.de (Preis: ein Euro). red

 In Bubach-Calmesweiler lässt sich's gut leben. Foto: SZ-Archiv

In Bubach-Calmesweiler lässt sich's gut leben. Foto: SZ-Archiv

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Auf einen BlickFür den Nachweis einer ersten urkundlichen Erwähnung von Bubach-Calmesweiler um das Jahr 1002 existieren keine Dokumente. In einer Besitzurkunde aus dem Jahr 1325 taucht Bubach auf. In Bubach-Calmesweiler, das durch die Ill getrennt wird, leben heute 2789 Einwohner auf einer Gesamtfläche von 7,47 Quadratkilometern. Ortsvorsteher ist Werner Michel (CDU), im Ortsrat sorgen sich acht Mandatsträger der CDU, zwei der SPD sowie ein Mitglied der Linken um das Wohl der Bürger. Neben dem Kindergarten gibt es eine Grundschul-Dependance. Sehenswert ist das Schloss Buseck aus dem Jahr 1735. Der Ortsteil ist landwirtschaftlich geprägt. cim

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