Brückenneubau oder Sanierung?

Neunkirchen. Die marode Fußgängerbrücke in Sinnerthal (wir berichteten) war auch nach der Sommerpause Thema Nummer eins im Ortsrat Neunkirchen. Bei der Sitzung in der Bürgerstube stellte Bauamtsleiter Jürgen Detemple klar, dass die Komplettsanierung bei weitem nicht die günstigste Lösung wäre. Mit circa 600 000 Euro brutto würde diese zu Buche schlagen

 Die Fußgängerbrücke in Sinnerthal soll durch eine neue ersetzt werden. Foto: Willi Hiegel

Die Fußgängerbrücke in Sinnerthal soll durch eine neue ersetzt werden. Foto: Willi Hiegel

Neunkirchen. Die marode Fußgängerbrücke in Sinnerthal (wir berichteten) war auch nach der Sommerpause Thema Nummer eins im Ortsrat Neunkirchen. Bei der Sitzung in der Bürgerstube stellte Bauamtsleiter Jürgen Detemple klar, dass die Komplettsanierung bei weitem nicht die günstigste Lösung wäre. Mit circa 600 000 Euro brutto würde diese zu Buche schlagen. Die Kosten nach oben treiben vor allem die Arbeiten "im Sicherheitsbereich der Bundesbahn", die nur in den Nachstunden durchführbar seien, so Detemple. Alternativ dazu gibt es drei Möglichkeiten für Neubauten. Die 67 Meter lange Brücke analog zu der bestehenden neu zu errichten, käme auf 711 000 Euro. Eine um 32 Meter verkürzte "Einfeldträgerbrücke aus Aluminium" läge bei 462 000 Euro. Wobei hier der teuerste Posten der Grunderwerb eines zusätzlich benötigten Grundstücks auf dem derzeitigen Bahngelände in der Größenordnung 40 mal 40 Meter wäre. Ganze 330 000 Euro würde eine Holzbrücke über die volle Länge kosten. Egal, wie die Entscheidung des Stadtrats am kommenden Mittwoch ausfällt - die Umleitung für die Zeit des Brückenbaus belastet das Stadtsäckel noch einmal zusätzlich. Auch hierfür hatte Detemple drei Varianten in petto: Der mit 87 000 Euro kostengünstigste Weg durch den Saarforst ist mit 1400 Meter zugleich der längste. Möglich wäre auch eine Zuwegung entlang der B 41: Die kurze Variante inklusive Beleuchtung und Treppe käme auf 222 000 Euro, die längere ohne Treppe, dafür mit neu aufzustellenden Leitplanken sogar 400 000 Euro. Im Verlauf der Sitzung stellte Elke Rothhaar zwei Anträge. Zum einen bittet sie um die Wiederaufstellung von Bänken im Hüttenpark. Zum anderen sollte erneut über eine Anforderungsampel an der Spieser Straße, Höhe Café Ecker, nachgedacht werden. Der Zebrastreifen allein sei nicht sicher genug, wie ein schwerer Unfall am 5. Juli bewiesen habe. Dabei war eine Fußgängerin auf dem Überweg von einem Auto erfasst worden. Sie musste mit dem Rettungshubschrauber in die Uni-Klinik Homburg gebracht werden. Wie Ortsvorsteher Volker Fröhlich vermeldete, ist die Heizungsanlage in der Sporthalle Sinnerthal instand gesetzt. Die Sanierungsarbeiten im Sanitärbereich dauern noch an. Kein Handlungsbedarf besteht laut Stadtverwaltung im Biedersbergweg, wo laut Ortsrat links und rechts parkende Pkw die Durchfahrt erschweren. "Eine Verkehrszählung im Mai hat sogar eine Verringerung des Verkehrsaufkommens ermittelt", informierte Fröhlich. Demnach passierten fast halb so viel Fahrzeuge wie 1995 die Straße. "Somit bestehe keine Notwendigkeit, das Parken einzuschränken." Vielmehr sei es als Geschwindigkeitsdimmer erwünscht.

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