Brücke am Bahnhof der neuralgische Punkt

Sulzbach. Es ist ein normaler Werktag, kurz nach 17 Uhr: Hauptverkehrszeit. Viele Arbeitnehmer sind auf dem Nachhauseweg. Das bedeutet normalerweise Verkehrschaos in Sulzbach - ein einziger Stau im Bereich der Straße An der Klinik bis hoch zur Bahnunterführung. Doch der Verkehr fließt fast ungestört in Süd-Nord-Richtung

Sulzbach. Es ist ein normaler Werktag, kurz nach 17 Uhr: Hauptverkehrszeit. Viele Arbeitnehmer sind auf dem Nachhauseweg. Das bedeutet normalerweise Verkehrschaos in Sulzbach - ein einziger Stau im Bereich der Straße An der Klinik bis hoch zur Bahnunterführung. Doch der Verkehr fließt fast ungestört in Süd-Nord-Richtung. Keine Probleme auch an dem Hauptverkehrsknotenpunkt Sulzbachtalstraße/An der Klinik. Und auch den allmorgendlichen Stau in Nord-Süd-Richtung im Quierschieder Weg, oft hoch bis zum Hühnerfelder Kreisel oder in den Fischbacher Weg, gibt es nicht mehr. Bis es aber soweit ist, müssen Autofahrer noch einige Jahre warten. Noch ist das Ganze nur eine schöne, bunte Computersimulation. Sie ist allerdings mit handfesten Zahlen unterlegt.

Sie sind das Ergebnis einer intensiven Verkehrszählung und einer Befragung der Autofahrer im September vergangenen Jahres. Die Zahlen sind in einer Verkehrsstudie der Gesellschaft Brilon, Bondzio und Weiser aus Bochum nachzulesen. Die Ingenieurgesellschaft für Verkehrswesen hat die Studie im Auftrag des Landesbetriebes für Straßenbau in Neunkirchen erstellt.

Darin geht es um die Erschließungskapazitätsreserven der innerstädtischen Hauptverkehrstraßen. Bei der Präsentation der Studie in der Aula zeigte sich Lothar Bondzio überzeugt, dass die Straßen in Sulzbach das erhöhte Verkaufsaufkommen verkraften. Allerdings nur unter zwei wichtigen Voraussetzungen: Erstens müsse der "Trichter" Eisenbahnunterführung mit einer Abbiegespur zum Fischbacher Weg hin aufgeweitet werden. Und zum Zweiten müsse die Ampelsteuerung in der Innenstadt dem jeweiligen Verkehrsaufkommen angepasst werden.

Die Studie blickt ins Jahr 2025. Trotz zurückgehender Bevölkerungszahlen hat der Verkehr in Sulzbach zugenommen. Denn: Schon seit Jahren ist das Einkaufzentrum am Precismeca-Gelände in Betrieb. Erschlossen ist das Gewerbegebiet am Güterbahnhof, auch am Gewerbegebiet am TÜV sind einige Betriebe dazu gekommen.

Blick ins Jahr 2025

Dass alles, so Lothar Bondzio, könnten die Straßen in Sulzbach verkraften, und zwar ohne den Bau von Entlastungsstraßen. Nach Ansicht von Bondzio macht der schon oft geforderte Kreisel am Hauptverkehrsknotenpunkt Sulzbachtalstraße/An der Klinik keinen Sinn.

Dazu sei das Verkehrsaufkommen zu hoch. Auch vom Bau eines Kreisel im Bereich der Gärtnerstraße rät der Fachmann ab. Die Verkehrsstudie zeigt auf, dass die Straße An der Klinik heute knapp 19 000 Autos pro Tag verkraften muss. 2025 sind es 20 000.

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