Bruchhof-Sanddorf ist voll vernetzt

Nein, mangelndes Selbstbewusstsein muss man den Bruchhofern und Sanddorfern nicht vorwerfen. Man ist stolz auf den besonderen Status des Homburger Doppelstadtteils. Und das lässt man die Welt weltweit gerne wissen: "Bruchhof-Sanddorf ... der schönste Ortsteil von Homburg" steht gut sichtbar auf der Internetseite www.bruchhof-sanddorf.de

Nein, mangelndes Selbstbewusstsein muss man den Bruchhofern und Sanddorfern nicht vorwerfen. Man ist stolz auf den besonderen Status des Homburger Doppelstadtteils. Und das lässt man die Welt weltweit gerne wissen: "Bruchhof-Sanddorf ... der schönste Ortsteil von Homburg" steht gut sichtbar auf der Internetseite www.bruchhof-sanddorf.de. In der Tat haben es die Buchhof-Sanddorfer geschafft, nicht nur einen noch recht neuen, gemeinsamen Dorfplatz an der Grundschule erfolgreich zu gestalten - sie haben diesen Dorfplatz auch noch in die virtuelle Welt verfrachtet, mit Bildern, Rubriken wie "Dorfgespräch", "Unser Dorf" oder auch "Mein Dorf". Und natürlich ist Bruchhof-Sanddorf voll vernetzt, mit eigenem Facebook-Auftritt.Setzt man diesen bereitwilligen Schritt ins digitale 21. Jahrhundert in Relation zur historischen Bedeutung, Stichwort "Schloss Karlsberg", dann kann man ohne Lug und Trug behaupten: Bruchhof-Sanddorf liegt im goldenen Mittel zwischen Vergangenheit und Zukunft. Und damit ist der Doppelstadtteil weit mehr als eine für die meisten Bruchhofer viel zu stark befahrene Route von und nach Kaiserslautern.

Dass man im Ort auch über die gedachte Grenze zwischen Bruchhof und Sanddorf hinweg ein gemeinschaftliches Gefühl entwickelt hat, davon kündete nicht zuletzt die Resonanz auf den SZ-Fotowettbewerb "Unser Ort hat viele Gesichter". Ortsvertrauensmann Thomas Morsch konnte sich über eine durchaus rege Teilnahme freuen. Und wer gut gelaunt ist, der steht auch gerne für ein paar Minuten Rede und Antwort, um für den eigenen Ort ein bisschen die Werbetrommel zu rühren. "Wir sind ein echter Wohnort, mit viel Landschaft, Feld, Wald und Wiesen drumherum.'' Auch das Gemeinschaftsgefühl zwischen den beiden Hälften der gleichen Medaille verbessere sich weiter von Jahr zu Jahr. Gefragt nach den Perspektiven, vor allem als Ort zum Wohnen, zeigte sich Morsch zuversichtlich: "Wir haben zwei Neubaugebiete, die noch nicht vollständig erschlossen sind." Dieses Potenzial sei durchaus nötig, so Morsch, "denn wir stellen fest, dass einige aus anderen Stadtteilen hierher zu uns ziehen."

Mit den Relikten von Schloss Karlsberg, neben dem Tascherhof bauhistorisches Glanzlicht des Stadtteils, gewinnt Bruchhof-Sanddorf über seinen Charakter als Wohnort hinaus Bedeutung. Morsch: "Diese Vergangenheit wird im Ort schon stark wahrgenommen, viele gehen dort regelmäßig spazieren." Dass die Entwicklung dieser Attraktion - angesichts der nur wenigen erhaltenen Hinterlassenschaften der früheren Prachtanlage Herzogs Karl II. August alles andere einfach - trotzdem von nachhaltiger Bedeutung sei, auch dies verdeutlichte Morsch. "Wir wünschen uns natürlich eine weitere Aufarbeitung der Anlagen. Ein guter Anfang waren die Schwanenweiher. Und wir hoffen natürlich, dass es mit Bärenzwinger und Orangerie weitergeht." Dies könne in Bruchhof-Sanddorf den Fremdenverkehr noch ein bisschen steigern.

Bis dahin kann Bruchhof aber von dem zehren, was die Geschichte in die Vorratskammer des Ortes gelegt hat und was die Bruchhof-Sanddorfer selbst in Sachen Zukunft dazu packen. Dazu gehört natürlich auch das Vereinsleben, das Leben in der Kirche, das Leben im Dorf. Und das gibt's eben, und damit wäre man dann wieder am Anfang der Geschichte, nicht nur auf den Straßen und Plätzen selbst, sondern auch auf dem virtuellen Dorfplatz im weltweiten Datennetz. Nimmt man dazu dann noch den multimedialen Rundgang durch Schloss Karlsberg, zu finden unter www.schloss-karlsberg.de, dann wird aus Bruchhof-Sanddorf fast schon ein "Ort im Netz", mit einem ganz besonderen Gesicht.Foto: Thorsten Wolf

"Wir sind

ein echter Wohnort."

Thomas Morsch

Auf einen Blick

Das Gruppenfoto der SZ-Aktion "Unser Ort hat viele Gesichter" gibt es im Internet zum Herunterladen unter www.sztipp.de/dorffoto. Preis: 99 Cent.

Abzüge können Sie nur schriftlich bestellen: Saarbrücker Zeitung, Saarbrücker Straße 13, 66424 Homburg. E-Mail: redhom@sz-sb.de (Preis: ein Euro). red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort