Bruch wartet auf viele „Brüche“

Saarbrücken · Der Wadgasser Probst Johann Thomas Bruch hat viele Nachkommen. Der Komponist Max Bruch ist einer davon, der Brauerei-Chef Thomas Bruch ein anderer. Nun will der Brauer viele „Brüche“ zum Oratorium des Komponisten locken.

 Thomas Bruch mit zwei seiner bekannten Ahnen: Gustav Bruch, der die Brauerei gegründet hat, und Bertha Bruch, die das nach ihr benannte Saarbrücker Tierheim gegründet hat. Foto: Becker&Bredel

Thomas Bruch mit zwei seiner bekannten Ahnen: Gustav Bruch, der die Brauerei gegründet hat, und Bertha Bruch, die das nach ihr benannte Saarbrücker Tierheim gegründet hat. Foto: Becker&Bredel

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Wenn Thomas Bruch sein Verwandtschaftsverhältnis an den Fingern abzählt, wird es schnell unübersichtlich. Sein Ururururururururgroßvater sei der Mann gewesen, bis zu dem sich die Bruch-Ahnenfolge sicher zurückverfolgen lasse, sagt der Saarbrücker Brauerei-Chef. Achtmal "ur" - und er ist bei Johann Thomas Bruch im Jahr 1560. Dieser Ur-Bruch war Propst, als ein "auch Bier brauender Verwalter" im Kloster Wadgassen, erklärt Bruch. Und dieser Bruch hatte neun Kinder. Eine dieser neun Stammbaumlinien führt zu Thomas Bruch und seiner Saarbrücker Brauerfamilie. Auf einer anderen Linie liegt Max Christian Friedrich Bruch, geboren am 6. Januar 1838 in Köln, gestorben am 2. Oktober 1920 in Berlin. Dieser Max Bruch ist es, der "möglichst viele Brüche", wie Thomas Bruch sagt, zusammenbringen soll - am 30. Juni in Saarbrücken.

An diesem Tag wird bei den Musikfestspielen Saar um 17 Uhr in der Ludwigskirche das Oratorium "Moses" für Soli, Chor und Orchester aufgeführt. Komponiert hat es Max Bruch. "Eine kleine musikalische Sensation" werde das, habe ihm Professor Robert Leonardy, der Leiter der Musikfestspiele, erklärt, sagt Thomas Bruch.

Rund 1000 Briefe hat er an "Brüche" verschickt, deren Adressen er mit Hilfe des Internets herausfinden konnte. Rund 100 Mitglieder der weitverzweigten Familie haben sich bereits angemeldet, darunter eine alte Dame aus den USA. Thomas Bruch hofft, dass es am Ende mindestens 500 "Brüche" werden, die am 30. Juni nach Saarbrücken kommen. Nicht nur wegen der Musik von Max Bruch, sondern "weil wir doch eine ziemlich spannende Familie zu sein scheinen", wie Thomas Bruch nach etwas Ahnenforschung festgestellt hat.

Info: Thomas Bruch, Tel. (06 81) 93 63 60, E-Mail: tom@bruchbier.de, Musikfestspiele Saar: Tel. (06 81) 97 61 00.

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