Streit um Sicherheit in Saarbrücken Britz will mit Bouillon Sicherheitslage diskutieren

Saarbrücken · Im Streit zwischen der Saarbrücker Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) und Saar-Innenminister Klaus Bouillon (CDU) um die Polizei-Präsenz in der Saarbrücker Innenstadt hat Britz nun vorgeschlagen, die Fragen zur aktuellen Sicherheitslage in Saarbrücken im Rahmen der Sicherheitspartnerschaft zwischen Land und Landeshauptstadt zu erörtern.

Laut Bouillon verfügt Saarbrücken über ein landesweit einzigartig dichtes Dienststellennetz.

Laut Bouillon verfügt Saarbrücken über ein landesweit einzigartig dichtes Dienststellennetz.

Foto: dpa/Patrick Seeger

„Wenn die Polizei gegenüber dem Saarländischen Rundfunk im Zuge einer Messerstecherei angibt, dass es ‚in den vergangenen Monaten in Saarbrücken verstärkt zu Auseinandersetzungen zwischen jungen Syrern und Afghanen‘ kommt, dann nehme ich das als Oberbürgermeisterin sehr ernst“, sagte Britz gestern. Bouillon hatte entgegnet, dass die Zahl der Straftaten laut Polizeistatistik von 2016 in Saarbrücken rückläufig sei. Saarbrücken verfüge zudem über ein landesweit einzigartig dichtes Dienststellennetz.

Für Britz sind diese Zahlen im Februar 2018 nicht mehr geeignet. Außerdem lasse sich aus der Polizeistatistik von 2016 auch herauslesen, dass im Saarland zahlreiche Straftaten im Vergleich zu 2015 zugenommen haben, die typischerweise abends in einer Innenstadt vorkommen. Da sei es wenig hilfreich, dass in Saarbrücken zwei Wachen nachts ab 22 Uhr nicht mehr besetzt sind. „Wir brauchen saarland- und bundesweit mehr Polizeibeamte“, sagte Britz.

(red)
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