Britz: Saarbrücken soll von Frankreich profitierenVanessa Calcagno begeistert beim Neujahrsempfang

Saarbrücken. Oberbürgermeisterin Charlotte Britz sieht die Chance Saarbrückens in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Über eine deutsch-französische Veranstaltungshalle könne man zum Beispiel nachdenken, regte Britz am Freitagabend beim Neujahrsempfang der Landeshauptstadt im E-Werk auf den Burbacher Saarterrassen an

Saarbrücken. Oberbürgermeisterin Charlotte Britz sieht die Chance Saarbrückens in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Über eine deutsch-französische Veranstaltungshalle könne man zum Beispiel nachdenken, regte Britz am Freitagabend beim Neujahrsempfang der Landeshauptstadt im E-Werk auf den Burbacher Saarterrassen an. Schon wegen ihrer leeren Kassen sollten die Kommunen im Grenzraumn ihre Kräfte bündeln, sagte Britz. Das gelte unter anderem für die Bildungs- und Kultur-, die Umwelt- und Energie- sowie die Verkehrspolitik. Wegen der leeren Kassen forderte Britz erneut "eine Debatte über die Finanzbeziehungen zwischen Bund, Ländern und Kommunen". "Ich verlange eine stärkere Mitsprache der Kommunen bei den wichtigen Entscheidungen in der Bundesrepublik Deutschland. Notfalls müssen dazu zentrale Gesetze geändert werden", sagte sie. In den zurückliegenden Jahren seien von Bund und Ländern immer mehr Aufgaben auf die Kommunen übertragen worden, ohne sie entsprechend finanziell auszustatten. Die Kommunen seien das letzte und schwächste Glied in der Kette. Sie würden weder wahr- noch ernst genommen, wenn es um finanzielle Entscheidungen gehe. Es müsse gelten: "Wer bestellt, bezahlt." Beim so genannten Wachstumsbeschleunigungsgesetz sei es aber genau so nicht gelaufen. Der Bund schrecke "nicht davor zurück, riskante Wahlversprechen auf dem Rücken von Ländern und Kommunen umzusetzen". Mit 3,9 Milliarden Euro bitte der Bund die Kommunen durch das Gesetz zur Kasse. Es sei klar, dass auch die Kommunen sparen müssen. Das habe Saarbrücken getan, und die Stadt werde weiter sparen. Aber alles Sparen bringe nichts, wenn die Finazbeziehungen zwischen Stadt, Land und Regionalverband nichnt funktionieren, sagte Britz.Britz: "1991 erhielten wir auf der Einnahmenseite Schlüsselzuweisungen in Höhe von 52 Millionen Euro. Als Umlage für den Regionalverband zahlten wir 40,7 Millionen Euro. Heute erhalten wir nur noch Schlüsselzuweisungen in Höhe von 41,8 Millionen Euro. Im gleichen Zeitraum sind unsere Ausgaben für die Regionalverbandsumlage um 87 Millionen Euro gestiegen - auf 128 Millionen Euro pro Jahr."Das mit rund 370 Millionen Euro veranschlagte Projekt "Stadtmitte am Fluss" sieht die Oberbürgermeisterim "weiterhin als eine große Chance". Wolle Saarbrücken "als Motor der gesamten Region nichts ins Stottern geraten", müsse die Stadt ihre "Attraktivität erhalten und sogar ausbauen". Es gelte "jetzt nicht, zu meckern und Fehler zu suchen", es müsse gehandelt werden. Britz: "Deshalb freue ich mich, dass Ministerpräsident Peter Müller zu dem Projekt steht und zugesagt hat, sich bei seinen Parteikollegen in der Bundesregierung für weitere Fördermittel einzusetzen." olsBurbach. Als die Landeshauptstadt Saarbrücken vor einem Jahr zu ihrem Neujahrsempfang ins E-Werk auf den Burbacher Saarterrassen eingeladen hatte, war die 24-jährige Arichitekturstudentin Vanessa Calcagno in ihrer Heimatstadt noch weitgehend unbekannt. Nur die wenigsten kannten die dunkelhaarige Sängerin, die offenbar das Zeug für eine große Karriere hat. Dank ihrer Auftritte beim RTL-Supertalent ist eine der schönsten Saarbrücker Stimmen jetzt über die Grenzen der Bundesrepublik hinaus bekannt. Gestern Abend, als die Stadt erneut ins E-Werk geladen hatte, war sie der Star des Abends. Vanessa Calcagno demonstrierte auf der Bühne, wie sie mit ihrem klassischen Gesang vor wenigen Wochen genügend TV-Zuschauer begeisterte, die sie anschließend mit ihren Anrufen auf Platz zwei der jüngsten Supertalent-Staffel wählten. Mit nur einem Zehntel Prozent Rückstand auf den Sieger Yvo Antoni mit seinem Hund Primadonna. Ihr Leben hat sich dadurch total verändert. "Es ist komisch: Alle kennen mich, viele sprechen mich an, wollen Autogramme und Fotos von mir." Das stört sie keineswegs, im Gegenteil. "Das macht sogar richtig Spaß." Auch wenn sie übers Fernsehen vor einem Millionenpublikum gesungen hat, ist sie immer noch vor jedem Auftritt sehr aufgeregt. Gestern gegen 21.45 Uhr kribbelten die Schmetterlinge im Bauch sogar ganz gewaltig: "Ich bin richtig aufgeregt, weil dieser Auftritt daheim ist."Ihre schönsten Lieder hat die Saarbrückerin jetzt auf CD gesungen, Ende des Monats geht sie mit weiteren "Supertalenten" auf Deutschland-Tournee.

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