Bremsweg plus Reaktionsweg gleich Anhalteweg

Großrosseln. "Achtung Auto!" heißt das Programm, mit dem der ADAC mit Unterstützung von Michelin und Opel dazu beitragen will, Schülerinnen und Schülern der fünften Jahrgangsstufe kritische Situationen im alltäglichen Straßenverkehr zu verdeutlichen, Unfallgefahren zu erkennen und durch vorausschauendes Handeln richtig zu reagieren

 Auch in der zweiten Übungsphase, beim Umsteigen auf's Fahrrad, staunte mancher Teilnehmer über seinen langen Bremsweg, den er so nicht erwartet hatte. Foto: Horst Lange

Auch in der zweiten Übungsphase, beim Umsteigen auf's Fahrrad, staunte mancher Teilnehmer über seinen langen Bremsweg, den er so nicht erwartet hatte. Foto: Horst Lange

Großrosseln. "Achtung Auto!" heißt das Programm, mit dem der ADAC mit Unterstützung von Michelin und Opel dazu beitragen will, Schülerinnen und Schülern der fünften Jahrgangsstufe kritische Situationen im alltäglichen Straßenverkehr zu verdeutlichen, Unfallgefahren zu erkennen und durch vorausschauendes Handeln richtig zu reagieren. Reale Situationen erlebenZu Gast in der Robert-Schuman-Schule in Großrosseln war Volker Geber, Verkehrserzieher vom ADAC, der es verstand, den Füntfklässlern mit ihren Klassenlehrern Gislinde Hick und Ralf Ripplinger, durch praktische Übungen und Demonstrationen reale Verkehrsituationen handlungsorientiert zu erleben. Sichtlich verblüfft waren die Jungen und Mädchen, dass selbst beim Laufen das plötzliche Anhalten gar nicht so einfach war. Noch schwieriger war es, als Volker Geber den schnellen Lauf durch ein plötzliches "Stopp" beendete. Jetzt merkten die Kinder, dass der Anhalteweg sich aus dem Reaktionsweg und dem Bremsweg zusammensetzt. Und die, die eine "lange Leitung" hatten, brauchten halt ein bisschen länger, bis sie tatsächlich ihren Lauf abstoppten. Noch schwieriger wurde es bei der zweiten Übungsphase mit dem Fahrrad, wo der Bremsweg oft länger war, als mancher dachte. Höhepunkt des Verkehrssicherheitstrainings war, als die Großrosseler Feuerwehr erschien und die Straße vor dem Stadion Nachtweide kräftig wässerte. Jetzt zeigte sich, dass der Bremsweg nach einer Vollbremsung mit dem ADAC-Auto viel länger war. "Ich hätte nicht gedacht, dass der Bremsweg bei nasser Straße sich so verlängert", beschrieb Manuel diese neue Erfahrung. "Einfach Anhalten: Das geht nicht", legte Volker Geber den Elf- und Zwölfjährigen ans Herz, "denn je schneller ein Fahrzeug unterwegs ist, desto länger ist der Bremsweg. Und wenn ein Fahrzeug unerwartet bremsen muss, kommt noch der Reaktionsweg hinzu." Anschnallen ist lebenswichtigSo lernten die Kinder auch bei einer Vollbremsung die lebensrettende Bedeutung der ordnungsgemäßen Sicherung, also dem Anschnallen, im Fahrzeug kennen. Einen guten Rat erhielten die Schülerinnen und Schüler der Robert-Schuman-Schule am Ende: "Nur mit ausreichend Abstand zu einem Fahrzeug die Straße überqueren, am besten an einer Ampel oder an einem Zebrastreifen."

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