Brefelder: Spielplatz soll bleiben, wo er ist

Brefeld · Bürgermeister Michael Adam war am Dienstag auf seiner Sommertour in Brefeld, um die Pläne der Verwaltung für diesen Ortsteil vorzustellen und um Wünsche und Anregungen der Bewohner einzufangen.

Brefeld. Treffpunkt auf der aktuellen Sommertour von Bürgermeister Michael Adam im Sulzbacher Stadtteil Brefeld war direkt am Ortseingang, genauer an dem dort entstandenen Loch, das großflächig mit Bauzäunen abgesperrt wurde. Hier stellte Adam zunächst die bisherigen Maßnahmen vor, die darin bestanden, die Gefahrenstelle abzusichern, die umliegenden Kanäle auf Schäden zu untersuchen und bei der RAG nachzufragen, ob alte Schachtanlagen das Problem auslösten. Danach habe die Verwaltung auf verschiedenen alten Karten (von 1808 bis 1930) einen verrohrten Bachlauf entdeckt. Und gerade dieser Bach scheint für die Misere verantwortlich zu sein, denn so Adam: "Es läuft mehr Wasser in das Rohr als hinten wieder rauskommt." Der Versuch das Loch von oben aufzugraben, um zu sehen, was denn nun darunterliegt, sei an der losen Bodenstruktur gescheitert. Die Seitenwände der Grube gaben bei den Grabungen nach. Nun wolle man alle Beteiligten (RAG, Saarforst und Verwaltung) ins Boot holen, um der Ursache auf den Grund zu gehen und um herauszufinden, was getan werden kann. Das Stadtratsmitglied Hermann Kreis bat hier um Eile, weil die Wiese im Winter als Parkfläche diene. Bei vereisten Straßen sei die kurvige Strecke in den Ort für viele zu gefährlich. Adam wollte hier jedoch keine Zusage machen: "Ich kann die Fläche nicht freigeben, solange keine Untersuchung stattgefunden hat."Ein zweiter großer Gesprächspunkt war der Brefelder Spielplatz. Adam schlug vor, den Platz vom Wohngebiet weg hinter den Bolzplatz an der Kirche zu verlegen. Dies stieß jedoch bei den anwesenden Brefeldern auf wenig Gegenliebe. Der Verwaltungschef gab zu bedenken, dass die Gemeinde im Jahr "zwischen 900 und 1200 Euro" allein dafür ausgibt, um die Bäume des jetzigen Spielplatzes vom Totholz zu befreien, denn immer wieder würden Äste aus den Kronen fallen. Doch die Anwesenden ließen sich nicht wirklich überzeugen. Die Schatten spendenden Bäume sind vielen wichtig und vor allem die soziale Kontrolle des Spielplatzes durch die Anwohner der umliegenden Häuser. Trotzdem bat Adam darum, über alternative Standorte nachzudenken. Adam: "Es geht mir nicht um die 1200 Euro, es geht um die Gefährdung der Kinder." Im Gegenzug schlugen einige der Brefelder vor, ein paar Bäume auf den Spielplatz zu fällen, um die Kosten zu drücken und um eine bessere Sicht auf das Gelände zu ermöglichen. Im Finanzausschuss und im Stadtrat soll dann entschieden werden, ob der Spielplatz bleibt. Dann soll auch wieder neues Spielgerät angeschafft werden.

Weitere Gesprächspunkte waren die Treppe hinter der Kirche, die im Winter ein Gefahrenpunkt sei. Hier wolle man mit Saarberg sprechen, der ein Teil der Treppe gehört, und diese dann schließen. Außerdem wünschten sich die beiden Jugendlichen Rasin und Sefa (jeweils elf Jahre) Ballfangzäune hinter den Toren auf dem Bolzplatz. Adam versprach, die Kosten zu prüfen und den Vorschlag dem Rat vorzulegen. Hermann Kreis schlug allerdings als kostengünstige Alternative vor, die Tore einfach auf die Längsseite des Platzes zu verlegen, so dass größere Auslaufzonen bleiben, bevor der Ball im Wald verschwindet.

Die Tour endete zum Abschlussgespräch an der Moschee der gastfreundlichen türkischen Gemeinde. Hier gab es im Hof Sitzgelegenheiten und kühles Wasser für die Wanderer. Am heutigen Donnerstag geht der Bürgermeister von 16 bis 18 Uhr durch Schnappach. Treffpunkt ist die neue Brücke am Ruhbach. "Es geht mir nicht um die 1200 Euro, es geht um die Gefährdung der Kinder."

Bürgermeister Michael Adam zur angedachten Spielplatzverlegung

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