Brefelder Halden-Brand gelöscht

Sulzbach. Die Brefelder Bürger können aufatmen: Der im vergangenen Herbst ausgebrochene Brand auf der Bergehalde ist gelöscht, die monatelange Geruchsbelästigung und drohende Gesundheitsgefährdung der Bewohner von Brefeld, Fischbach, Quierschied und Hühnerfeld endgültig abgestellt. Das bestätigte die RAG Deutsche Steinkohle AG der Saarbrücker Zeitung

 Oktober 2008: Saarforst-Mann Hubertus Lehnhausen auf der brennenden Halde. Foto: Maurer

Oktober 2008: Saarforst-Mann Hubertus Lehnhausen auf der brennenden Halde. Foto: Maurer

Sulzbach. Die Brefelder Bürger können aufatmen: Der im vergangenen Herbst ausgebrochene Brand auf der Bergehalde ist gelöscht, die monatelange Geruchsbelästigung und drohende Gesundheitsgefährdung der Bewohner von Brefeld, Fischbach, Quierschied und Hühnerfeld endgültig abgestellt. Das bestätigte die RAG Deutsche Steinkohle AG der Saarbrücker Zeitung. "Die Löscharbeiten sind abgeschlossen. Jetzt stehen die Modellierung und die Endgestaltung des Geländes an", sagte RAG-Sprecher Karlheinz Pohmer. Ein Rückblick: Im Oktober 2008 hatte die Saarbrücker Zeitung berichtet, dass die Bergehalde in Sulzbach-Brefeld in Brand geraten war. Die Halde aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg barg neben unbrauchbarem Gestein noch jede Menge Steinkohle. Aus bis heute ungeklärtem Grund begann diese, vor sich hinzukokeln. Die Bevölkerung war beunruhigt, Rauch und Schwefelgestank lagen über den Gemeinden. Doch dauerte es lange, bis die Löschung in Angriff genommen wurde. Eigentümer der Halde, die längst nicht mehr unter Bergaufsicht steht, ist der Saarforst-Landesbetrieb (SFL). Er beauftragte Experten der RAG Montan Immobilien GmbH, eines Teil-Unternehmens der RAG-Holding, mit den Löscharbeiten. Die begannen Ende März, wie Projektleiter Stefan von dem Broch berichtet. Man habe Wassersprenger auf der gesamten Brandfläche verteilt. Anschließend seien die abgekühlten Massen Schicht für Schicht abgetragen und an andere Stellen der Halde umgeschichtet worden. Bis zu fünf Meter tief habe man gegraben. Dann sei die einstige Brandfläche sauerstoffdicht versiegelt worden, so dass kein neuer Brand entstehen könne. Den letzten Schritt, die Begrünung, übernimmt Saarforst. Hubertus Lehnhausen, der zuständige Mann, plant, das Gelände von der Natur zurückerobern zu lassen. "Das Konzept, das dahintersteckt, nennt sich 'natürliche Sukzession'", erklärt Lehnhausen. Der Plan beinhaltet mehrere, allmählich aufeinanderfolgende Stufen. "Der gesamte Prozess ist jedoch eine Sache von Jahrzehnten", so Lehnhausen. "Wir begrüßen es, dass der Brand nach den anfänglichen Schwierigkeiten endlich gelöscht ist und die Halde nun modelliert und begrünt werden kann."Hermann Kreis, Vorsitzender Freie Wähler

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