Brandspuren sollen bald verblassen

St. Ingbert. Es war 19.30 Uhr am Montagabend, als die ersten Feuerwehrautos wieder aus der St. Ingberter Fußgängerzone abrückten. Seit dem frühen Nachmittag waren 35 Feuerwehrleute im Promarkt-Gebäude im Einsatz. Was war passiert? Bei Schneidearbeiten an einem Lüftungsschacht im Keller des Gebäudes hatte sich ein Brand entfacht und nach oben in die anderen Geschosse gefressen

 Architekt Konrad Weisgerber und Brandschadensanierungsexperte Frank Lorenz (3. u. 4. v.l.) sowie die Rathaus-Mitarbeiter Alex Beck, Martin Ruck, Michael Werner, Doris Stief und Silke White (v.l.) informierten sich gestern über die Schäden im ehemaligen Promarkt-Gebäude. Foto: Stadt St. Ingbert

Architekt Konrad Weisgerber und Brandschadensanierungsexperte Frank Lorenz (3. u. 4. v.l.) sowie die Rathaus-Mitarbeiter Alex Beck, Martin Ruck, Michael Werner, Doris Stief und Silke White (v.l.) informierten sich gestern über die Schäden im ehemaligen Promarkt-Gebäude. Foto: Stadt St. Ingbert

St. Ingbert. Es war 19.30 Uhr am Montagabend, als die ersten Feuerwehrautos wieder aus der St. Ingberter Fußgängerzone abrückten. Seit dem frühen Nachmittag waren 35 Feuerwehrleute im Promarkt-Gebäude im Einsatz. Was war passiert? Bei Schneidearbeiten an einem Lüftungsschacht im Keller des Gebäudes hatte sich ein Brand entfacht und nach oben in die anderen Geschosse gefressen. Geistesgegenwärtig hatte ein Bauarbeiter zu einem Feuerlöscher gegriffen und so bereits Vorarbeit für die St. Ingberter Wehr geleistet. Doch, auch wenn der Brand rasch gelöscht war, gingen die Feuerwehrmänner auf Nummer sicher. "Mit einer Wärmebildkamera ist die Wehr durchs Treppenhaus gegangen", weiß Alex Beck, Leiter der städtischen Abteilung Gebäude und Liegenschaften. Im Luftschacht habe man ein Wärmenest entdeckt. Damit es über Nacht nicht erneut zu einem Brand kommt, wurde vom Dach aus Schaum in den Schacht gefüllt.Kaum war der Brand erfolgreich bekämpft und die Feuerwehr abgerückt, stellte sich eine Frage: Wie geht es weiter im Promarkt-Gebäude? Dort laufen die Bauarbeiten für den Einzug von H&M im Herbst derzeit auf Hochtouren. Gerät nun alles ins Stocken?

 Mit vielen Schläuchen und Wasser war die St. Ingberter Feuerwehr am Montag im Promarkt-Gebäude im Einsatz. Foto: Thorsten Grim

Mit vielen Schläuchen und Wasser war die St. Ingberter Feuerwehr am Montag im Promarkt-Gebäude im Einsatz. Foto: Thorsten Grim

Um sich ein Bild über die Lage vor Ort zu machen, trafen sich gestern die Verantwortlichen aus dem Rathaus und Experten von einer Brandsanierungsfirma im Promarkt-Gebäude. Brand und Löscharbeiten haben deutliche Spuren hinterlassen. Dennoch bleibt Baudirektor Martin Ruck optimistisch: "Wir gehen davon aus, dass der Schaden nicht so groß sein wird". Die genaue Schadenshöhe muss allerdings noch ermittelt werden. Jetzt sind die Brandexperten gefragt. "Alle Geschosse werden genauestens begutachtet", sagt Ruck. Nach Abschluss der Untersuchungen wird ein Brandsanierungskonzept erstellt. "Oberste Priorität ist eine absolute Schadstofffreiheit", betont Ruck. Darum kümmere sich eine Spezialfirma. Bis Ende der Woche rechnet St. Ingberts Baudirektor mit ersten Untersuchungsergebnissen. Bis dahin bleiben die Stadtbibliothek und auch die Galerie KA zunächst geschlossen. Alles weitere entscheidet das Gutachten. Nach Wunsch der Stadt soll die Schulbuchausleihe schnellstmöglich weitergehen. Falls die Bücherei länger nicht genutzt werden kann, wird die Ausleihe an einem anderen Ort fortgesetzt. Was die Bauarbeiten in den künftigen Räumen von H&M betrifft, so endet bereits heute der Stillstand. In Teilbereichen des Gebäudes kann weitergearbeitet werden. Nicht zuletzt deshalb blickt Martin Ruck entspannt auf den Schlüsselübergabe-Termin im Herbst: "Ich bin optimistisch, dass wir nicht in Verzug geraten."

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