Brandbekämpfung geht über gute Ausbildung

Asweiler. Der stellvertretende Löschbezirksführer der Asweiler Feuerwehr, Ulrich Seibert, brachte in einer Gesprächsrunde mit der SZ einige Grundgedanken zum Ausdruck, die sicher alle großen und kleinen Wehren gleichermaßen angeht: "Der Feuerwehrdienst ist sehr komplex geworden. Es sind neue und andere Verpflichtungen auf die Wehrleute zugekommen, die sie erfüllen müssen

Asweiler. Der stellvertretende Löschbezirksführer der Asweiler Feuerwehr, Ulrich Seibert, brachte in einer Gesprächsrunde mit der SZ einige Grundgedanken zum Ausdruck, die sicher alle großen und kleinen Wehren gleichermaßen angeht: "Der Feuerwehrdienst ist sehr komplex geworden. Es sind neue und andere Verpflichtungen auf die Wehrleute zugekommen, die sie erfüllen müssen. Eine gute Ausbildung wird gebraucht, die über Lehrgänge erlangt werden muss. Die Arbeit unserer Wehr und der Wehren überhaupt muss auf noch mehr Schultern gelegt werden, um alle diese Aufgaben bewältigen zu können." Löschbezirksführer Stefan Weber hakte nach: "Die meisten unserer Mitglieder kommen aus dem Dorf, einige aus Eitzweiler, seit es dort keine Wehr mehr gibt. Ein paar mehr könnten es schon noch sein."In Asweiler gewährleisten derzeit 20 Aktive, darunter drei Frauen, den Brandschutz. Acht Jugendliche befinden sich in der Ausbildung und werden von dem 19-jährigen Shanalan Wicknarajah betreut. Die Altersabteilung hat zehn Mitglieder, zusätzlich gibt es 22 Fördermitglieder. Während die Aktiven und Jugendlichen jede Woche mit großem Ernst an den Übungsstunden teilnehmen, geht es bei den Älteren nicht mehr so streng zu. In der Organisation gibt dennoch genug zu tun, wo die Veteranen gebraucht und eingesetzt werden. So haben sie sich der alten Feuerwehrpumpe aus dem Jahre 1882 angenommen, sie neu gestrichen und abgedichtet. "Jetzt steht sie wieder wie neu da, ist voll funktionstüchtig, wird natürlich nicht mehr eingesetzt", sagte Stefan Weber.

Auf der Generalversammlung, die kürzlich stattgefunden hat, wurde Bilanz für das Jahr 2011 gezogen. Gottlob gab es nur drei Einsätze. Die traditionelle Pfingstwanderung erlebte viel Zuspruch. Eine neunköpfige Gruppe erwarb im vergangenen Jahr das Feuerwehrleistungsabzeichen in Silber. Geehrt wurden Heinz Müller und Horst Seibert für 60 Jahre Feuerwehr und Bianca Kaiser für 25 Jahre. Gerd Künzer und Dieter Hornberger sind in die Alterswehr übernommen worden. Befördert wurden Tim Zielinski zum Oberfeuerwehrmann und Ulrich Seibert zum Löschmeister. Marc Altenhofer ist jetzt der Gerätewart.

Nachdem im Jahre 1882 in Asweiler vier Häuser niedergebrannt waren, beschloss der Gemeinderat, eine Handpumpe anzuschaffen, die Feuerwehr war geboren. Die damals gekaufte Pumpe ist noch heute vorhanden. Alle Bürger bis zum 60. Lebensjahr wurden 1882 zum Dienst verpflichtet. Geübt wurde aber nur einmal im Monat. 1951 entstand in Asweiler eine freiwillige Feuerwehr. Für die damals 24 Mitglieder wurden Uniformen angeschafft und für die Brandbekämpfung eine Tragkraftspritze. In den 70er Jahren kam es zum Bau eines neuen Feuerwehrhauses. Die Jugendwehr ist 1979 gegründet worden. Seit 1997 ist die Asweiler Wehr auch für den Brandschutz in Eitzweiler zuständig, weil sich die dortige Wehr aufgelöst hatte. Der 130. Geburtstag wird am 18. und 19. August gefeiert. Vorgesehen sind ein ökumenischer Gottesdienst, die Abnahme der Jugendflamme, eine Blaulichtparty, eine Feuerwehrolympiade, eine Fahrzeugschau und verschiedene Vorführungen.

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