Brand im Bordell: Bis zu 150 000 Euro Schaden

Saarbrücken. "Bei unserem Eintreffen sahen wir offenes Feuer an allen Fenstern im Dachgeschoss". Das sagte Josef Schun, der Chef der Saarbrücker Berufsfeuerwehr, in der Nacht zum Sonntag vor dem "Rosa Haus" in der Camphauser Straße

 Ein Brand hat das "Rosa Haus" verwüstet. Foto: BuB

Ein Brand hat das "Rosa Haus" verwüstet. Foto: BuB

Saarbrücken. "Bei unserem Eintreffen sahen wir offenes Feuer an allen Fenstern im Dachgeschoss". Das sagte Josef Schun, der Chef der Saarbrücker Berufsfeuerwehr, in der Nacht zum Sonntag vor dem "Rosa Haus" in der Camphauser Straße. In dem Haus am Ludwigsberg, das als Bordell betrieben wird, hatte es unter dem Dach lichterloh gebrannt, die gesamte Inneneinrichtung stand in Flammen. Durch den laut Schun "beherzen Einsatz der Feuerwehr" war der Brand bereits nach einer halben Stunde unter Kontrolle.

Dem Bericht des Einsatzleiters zufolge hatten die Helfer sich zunächst darauf konzentriert, das Haus nach weiteren Personen abzusuchen: "Von den vor Ort anwesenden Beschäftigten und Anwohnern wurden zunächst unterschiedliche Angaben gemacht, sodass nicht klar war, ob und wenn ja, wieviele Personen vermisst werden." Geschützt durch schweren Atemschutz hätten daher zwei Trupps in der brennenden Etage nach weiteren Personen gesucht. Gleichzeitig habe man mit den Löscharbeiten begonnen, um einen offenen Dachstuhlbrand zu verhindern. Nach einer Viertelstunde wurde Entwarnung gegeben, es befanden sich keine Menschen mehr im Haus. Schun zufolge wurde lediglich eine Frau vom Rettungsdienst mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung behandelt.

Wie die Polizei meldet, hatte ein vorbeifahrender Taxifahrer den Brand bemerkt und die im Haus Anwesenden, sechs Angestellte und etwa acht Gäste, sowie die Einsatzkräfte informiert.

Das Gebäude ist aktuell nicht mehr nutzbar. Das Dachgeschoss brannte aus, Löschwasser und Rauch schädigten die Etage darunter. Experten der Kriminalpolizei nahmen gleich die Arbeit auf. Am Sonntagabend hieß es, die Ermittlungen zur Ursache dauerten noch an. Der Schaden belaufe sich auf etwa 100 000 bis 150 000 Euro.

Die Feuerwehr war mit zwei Löschzügen der Berufsfeuerwehr und Kräften der freiwilligen Feuerwehren aus Alt-Saarbrücken, Malstatt-Burbach, St. Johann und St. Arnual vor Ort. 51 Feuerwehrmänner waren laut Wehrführer Tony Bender im Einsatz. Der Einsatz dauerte bis in den frühen Morgen, die Camphauser Straße war voll gesperrt. bub/up

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