Brahms' mächtige Klangquader in der Saarbrücker HfM

Saarbrücken. Das opulente f-Moll-Klavierquintett op. 34 von Brahms wurde am Freitag in der Musikhochschule Saar zum gefeierten Höhepunkt der 5. Kammermusikwoche. Ein hochkarätiges Ensemble um Kristin Merscher (Klavier) verwirklichte stringent den orchestralen Duktus

Saarbrücken. Das opulente f-Moll-Klavierquintett op. 34 von Brahms wurde am Freitag in der Musikhochschule Saar zum gefeierten Höhepunkt der 5. Kammermusikwoche. Ein hochkarätiges Ensemble um Kristin Merscher (Klavier) verwirklichte stringent den orchestralen Duktus. Die kontrapunktisch und rhythmisch enorm verdichteten Brahmsschen Strukturen wurden von den Streichern (oft in lupenreinem Unisono) zu mächtigen Klangquadern aufgetürmt. Zusammen mit dem fülligen Klaviersatz entwickelte sich ein scharf akzentuiertes Ausdruckskaleidoskop von dramatischer Wucht. Im langsamen Satz vernahm man beruhigende lyrische Melodieschritte. Yuki Janke und Lorenz Blaumer (Violine), Jone Kaliunaite (Bratsche) und Gustav Rivinius (Cello) fanden zu intimer Kantabilität.Im Begleitprogramm Werke von Brahms und Schönberg: Ein Brahms-Trio Es-Dur für Horn Violine und Klavier verzauberte mit warmen Klangfarben. Brahms' düsteres Klavierquartett c-Moll op. 60 vereinte in der Version des Et-Arsis-Quartetts Melancholie und Dramatik. Schönbergs D-Dur-Streichquartett entpuppte sich als stilistisch unreifes Frühwerk. Doch einige Stellen blieben im Ohr: so der ekstatische Gesang des Cellos (Mario Blaumer) im Andante con moto, der mit dem der Bratsche (André Généreux) korrespondierte. pes

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort